Epoche
Arbeitet man mit einer Lektüre, ist es unerlässlich, die jeweilige Epoche zu betrachten, in der das Werk entstanden ist.
Aufklärung
- Die Epoche der Aufklärung dauert von 1720 bis 1785
- Es herrschte die Forderung nach mehr menschlicher Vernunft und Selbstreflexion
- Gute Erziehung und Bildung stand im Mittelpunkt, um Menschen zum kritischen Denken anzuregen und zu gutem Handeln zu befähigen
- Nach Ansicht der Aufklärer ist der Mensch von Geburt an gut, frei und mündig; diese Charaktereigenschaften sollen mit öffentlicher Meinungsäußerung und Kritik an der altertümlichen und unfairen Standesordung ausgelebt werden
- Ziel der Aufklärer: Die Menschen sollen frei in einer Demokratie leben und miteinander tolerant und friedlich umgehen
Folgen für die Literatur
- Durch den Fokus auf Weiterentwicklung und Forschung kamen immer mehr wissenschaftliche und theoretische Schriften auf
- Fabeln und Parabeln wurden zur wichtigsten literarischen Textform; mit ihnen sollten die Leser moralisch belehrt und zum Nachdenken angeregt werden
- Das bürgerliche Trauerspiel entstand: Endlich durften nicht nur hohe Stände, sondern auch das Bürgertum auf die Bühne; die Figuren vertraten bürgerliche Werte
- Satire verbreitete sich immer mehr, da die Bürger sich wehren wollten und geistige Freiheit erlangten
- Bekannte Autoren der Aufklärung: Johann Christoph Gottsched, Immanuel Kant, Karl Phillip Moritz, Jean-Jacques Rousseau, Christoph Martin Wieland