Personenkonstellation
Der Reisende wird dem Leser als angesehener Forscher dargestellt. Er ist ein Gast auf der Insel und Zuhörer des Offiziers. Gegenüber den anderen Figuren ist der Reisende zu Anfang noch ein Fremder. Den alten Kommandanten, ehemaliger Vorgesetzter des Offiziers und Entwickler des Exekutionsapparaten, hat er nie kennengelernt. Der alte Kommandant ist eine Gestalt aus der Erzählung.
Der Offizier ist Vorgesetzter des Soldaten, spricht Befehle an ihn aus, weist ihn zeitweise in einem strengen militärischen Umgang wütend zurecht und ist für die Exekution des verurteilten Mannes verantwortlich. Er bewundert den alten Kommandanten, verehrt ihn und seinen erfundenen Apparaten und schwärmt von seinen Errungenschaften. Davon möchte er auch die anderen Figuren überzeugen. Er folgt damit einem eigennützigen Plan.
Der neue Kommandant hat den Reisenden zur öffentlichen Exekution eingeladen. Er grenzt sich stark von seinem Vorgänger ab. Zum einen hat er im Gegensatz zum ehemaligen Kommandanten wenig Einfluss auf den Offizier und ist ihm gegenüber feindselig eingestellt. Zum anderen lehnt er den Apparaten ab.
Der Reisende sympathisiert mit dem neuen Kommandanten und teilt seine Meinung zur Exekution. Er lehnt den Apparaten ebenfalls ab, jedoch äußert er sich nicht öffentlich dazu. Der Reisende weigert sich, dem Offizier zu helfen und ihn bei der Durchsetzung seiner Meinung zu unterstützen. Es findet eine Debatte zwischen beiden statt, die die unterschiedliche Einstellung gegenüber Strafe, Schuld und Gerechtigkeit darstellt.
Der Soldat bewacht den Verurteilten. Gegen Ende der Handlung haben sie ein freundschaftliches Verhältnis zueinander. Hierbei ist zu beobachten, dass sich die am Anfang dargestellten Machtpositionen stark verändern, da der autoritäre Offizier sich plötzlich selbst der Exekution unterzieht.