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Aus: Günter Grass: Katz und Maus Eine Novelle dtv Verlagsgesellschaft 2003, Husum.
Die Novelle Katz und Maus des deutschen Autors Günter Grass wurde 1961 erstmals publiziert und gehört seiner Danziger Trilogie an. Das Werk spielt zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und lässt sich somit zeitlich als auch inhaltlich der deutschen Nachkriegsliteratur zuordnen.
Grass thematisiert die Kindheit und Jugend im einem Deutschland, das unter der damaligen Herrschaft der Nationalsozialisten steht sowie die verherrenden Folgen und Verluste, die der Krieg für die Menschen mit sich bringt. Der Ich-Erzähler Pilenz erzählt dabei von dem Protagonisten und seinem ehemaligen Schulkameraden Joachim Mahlke, der ein Außenseiter ist und sich nichts sehnlicher wünscht, als Zugehörigkeit und einen Anteil am Leben von Pilenz und seinem Freundeskreis zu haben. Das Werk konstatiert die Themen Andersartigkeit sowie Moral, Schuld und Gewissensbisse im Hinblick auf die Außenseiterrolle unter dem Hintergrund der damaligen Gesellschaft.
Aufgrund seiner behandelten Themen vor dem zeitgenössischen Hintergrund des Dritten Reichs galt das Werk lange als umstritten und skandalös, da der Autor Fragen und Kritiken aufstellte, die damals nicht geduldet, sondern als Verunglimpfung dargestellt wurden.