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Aus: Christoph Hein: In seiner frühen Kindheit ein Garten, Suhrkamp, 2005, Frankfurt am Main.
Der Roman In seiner frühen Kindheit ein Garten wurde von Christoph Hein geschrieben und im Jahr 2005 veröffentlicht. Hein gilt als einer der wichtigsten Autoren deutschsprachiger Werke und ist insbesondere für seine DDR-Literatur bekannt.
Gegenstand der Handlung dieses Romans ist die Geschichte des Todes des Protagonisten Oliver Zurek, der der Roten Armee Fraktion angehört. Das Werk konstatiert die Themen Tod, Trauer, Schuld und die dadurch resultierenden Spannungen innerhalb seiner Familie. Unter anderem hegt der Vater Richard Zurek starke Zweifel an der wahrheitsgetreuen Aufdeckung des Tathergangs und der undurchsichtigen polizeilichen Ermittlungslage in Bezug auf den Tod seines Sohnes. Im Vordergrund steht dabei die Frage, ob am Tatort dem Bahnhof von Kleinen Selbstmord oder Tötung stattfand. Die Familie Olivers leidet stark unter der Unwissenheit und dem despektierlicheren Umgang der Öffentlichkeit und Presse, die an seinem Tod großes Interesse gewonnen haben. Im Laufe der Geschichte spitzen sich Missverständnisse, Lügen und der immer erdrückender werdende Medienwirbel so stark zu, dass sie letztendlich in ein starkes Misstrauen gegenüber der Staatsorgane und des gesamten deutschen Staatssystems münden.