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Aus: Christa Wolf: Medea. Stimmen, Suhrkamp, 2017, Frankfurt am Main.
In ihrem Werk Medea. Stimmen aus dem Jahr 1996 greift Christa Wolf den griechischen Mythos um die Königstochter Medea auf.
Während Medea in der Sage und auch in der Tragödie Medea des griechischen Dichters Euripides als Barbarin und Mörderin dargestellt wird, zeichnet Wolf das Bild einer ungewöhnlichen und eigenwilligen Frau, die als Sündenbock geopfert wird.
Die Ereignisse der Medea-Sage werden aus Sicht verschiedener Protagonisten neu erzählt und anders gedeutet als bisher. Die Entstehung des Mythos selbst wird damit hinterfragt.