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- Seite: 40-50
- Ort: das Haus des Galileis, Florenz
- Zeit: keine bestimmten, zeitlichen Angaben
- Personen: Galileo Galilei, Frau Sarti, Andrea, Großherzog Cosmo, der Hofmarschall, der Theologe, mehrere Herren, der Mathematiker, der Philosoph, Federzoni, die ältere und die jüngere Hofdame
Inhalt
- Der Großherzog Cosmo besucht, vom Hofmarschall und zwei Hofdamen begleitet, Galileo, um mit ihm über die neuen Jupitersterne zu sprechen. Galilei ist zum Zeitpunkt von Cosmos Ankunft noch unterwegs, weswegen der junge Wissbegierige in das Studierzimmer des Wissenschaftlers eilt und dort in einen Streit mit Andrea gerät. Cosmo ist für Andreas Geschmack zu neugierig und bei ihrer Auseinandersetzung kommt das ptolemäische Modell zu Schaden
- Als Galilei mit mehreren gelehrten Herren eintrifft, möchte er den Gelehrten seine Entdeckung der frei schwebenden Gestirne zeigen, diese jedoch wollen vom ihm Erklärungen für seine Erkenntnisse hören, anstatt seiner Aufforderung, einmal selbst durch das Fernrohr zu sehen, zu folgen
- Selbst der Mathematiker und der Philosoph stellen sich Galileis astronomischen Erkundungen entgegen. Der Mathematiker argumentiert, wenn es frei schwebende Jupitermonde gäbe, würden diese doch die Sphärenschalen durchdringen, der Philosoph führt an, dass Galileis Forschung konträr zur Aristotelischen Lehre und somit zum gegenwärtigen Weltbild im Allgemeinen steht
- Das Treffen der Gelehrten mit Galilei in dessen Zuhause endet damit, dass die Herren sich nicht dazu herablassen, sich mit einem Blick durch das Fernrohr von den Tatsachen zu überzeugen. Der Hofmarschall verbleibt mit den Worten, dass er zu Galileos Entdeckungen „die Meinung unseres größten lebenden Astronomen [...], des Herrn Pater Christopher Clavius, Hauptastronom am Päpstlichen Collegium in Rom“ (S. 50, Z. 26) mitberücksichtigen wird
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- Seite: 51-57
- Ort: das Haus des Galileis, Florenz
- Zeit: am frühen Morgen
- Personen: Galileo Galilei, Virginia, Andrea, zwei Nonnen, der Lakai, die Frau, mehrere Soldaten, die alte Frau
Inhalt
- Aufgrund dessen, dass in Florenz die Pest ausgebrochen ist, entschließen sich Galileo und Frau Sarti mit Virginia und Andrea dazu, die Stadt Richtung Bologna zu verlassen. Allerdings schafft es der Wissenschaftler nicht, sich von seinen mathematischen Untersuchungen loszureißen und so bricht die Kutsche mit Virginia und Andrea auf, während Galilei und Frau Sarti zurückbleiben
- Tags darauf entdeckt Galileo, dass seine Haushälterin Frau Sarti verschwunden ist - sie ist an der Pest erkrankt und aus Rücksicht auf ihren Vorgesetzten lief sie fort
- Andrea erscheint plötzlich wieder vor Galileos Haus. Der Junge ist fortgelaufen, da er zurück zu seinem Lehrer kehren wollte
- Die Szene endet damit, dass Andrea aufbrechen möchte, um „die Karte mit der Umlaufzeit des Merkur“ (S. 57, Z. 19f) zu besorgen, welches Galilei zuvor verlegt hat
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- Seite: 58-63
- Ort: der Saal des Collegium Romanum, Rom
- Zeit: nachts, das Jahr 1616
- Personen: Galileo Galilei, Geistliche, Mönche, der kleine Mönch, Astronomen, Gelehrte, Philosophen, Pater Clavius, der Kardinal Inquisitor
Inhalt
- Während Galileo Galilei im Collegium Romanum, umgeben von hohen Geistlichen, auf die Untersuchungsergebnisse seiner Theorie über die Jupitermonde wartet, muss er Verhöhnungen seiner Schrift seitens Gläubigen über sich ergehen lassen
- Galileis Behauptung und Erkenntnis, dass sich die Planeten umeinander herumbewegen, empfinden die Geistlichen und Gelehrten als Affront gegen die Kirche und ihre Heiligkeit
- Der Hauptastronom Pater Clavius jedoch bestätigt Galileis Untersuchungen. Letzterer teilt seinen Zuspruch heimlich einem Mönch mit und verschwindet daraufhin ohne ein weiteres Wort wieder aus dem Saal
- Als der kleine Mönch Galileo über Clavius Einvernehmen informiert, merkt Galilei an: „Nicht ich, die Vernunft hat gesiegt!“ (S. 63, Z. 11f)
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- Seite: 64-73
- Ort: das Haus des Kardinals Bellarmin, Rom
- Zeit: 5. März 1616
- Personen: Galileo Galilei, Virginia, Ludovico, Kardinal Bellarmin, Barberini, mehrere Sekretäre, der Inquisitor
Inhalt
- Galileo wird zu einem Treffen in das Haus des Kardinals Bellarmin einberufen, um dort mit dem Inquisitor über seine astronomischen Theorien zu sprechen
- Ein Empfang am Abend leitet den Besuch des Wissenschaftlers im Palast des Kardinals ein und während sich seine Tochter Virginia mit ihrem Verlobten Ludovico auf dem stattfindenden Ball vergnügt, unterhält sich Galilei mit dem Kardinal Bellarmin sowie Barberini
- Auch wenn die beiden Herren Galileis Weitsicht bewundern, so raten Sie ihm doch streng davon ab, die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse als Ablösung für die klerikalen Regierungsverhältnisse anzusehen. Es liegt im Interesse der Kardinäle, das religiöse Weltbild der Aristotelischen Lehre beizubehalten, obwohl sie die Forschungsergebnisse Galileis akzeptieren und respektieren
- Im späteren Verlauf führt der Inquisitor ein Gespräch mit Virginia, in welchem es um ihre Heirat mit Ludovico und ihren Vater, den Wissenschaftler geht. Zwar bekundet der Inquisitor seine Sympathie gegenüber Galileo, er weist allerdings auch darauf hin, dass „Neuerer [wie Virginias Vater] nicht auf großem Fuße leben“ (S. 72, Z. 26) würden. Damit meint er, dass Forscher wie Galileo dem Planeten Erde eine zu große Bedeutung beimessen