4. Standlied
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Chor: Jetzt habe ich keine Hoffnung mehr für das Leben der Kinder, jetzt
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nicht mehr. Sie gehen ja schon dem Tod entgegen. Nehmen, annehmen
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wird die unselige Braut den verhängsnisvollen Goldschmuck. Um ihr
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blondes Haar wird sie mit eigener Hand den Tod legen.
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Zauber und überirdischer Glanz wird sie verführen, das goldgewirkte
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Gewand und den Kranz zu tragen. Bald wird sie sich im Totenreich als
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Braut schmücken. In solche Verstrickung und tödliches Geschick wird die
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Unselige stürzen. Dem Unheil wird sie nicht entrinnen.
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Und du, Ärmster, Unglücksbräutigam, des Königs Schwiegersohn, führst
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ahnungslos das Verderben heran gegen das Leben deiner Kinder und
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schrecklichen Tod deinem Weib. Unseliger, wie blind bist du für dein
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Geschick!
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Doch auch dein Leid beklage ich, arme Mutter deiner Söhne, die du die
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Kinder morden wirst wegen des Ehebettes, das dein Gemahl ruchlos
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verriet, um mit einer anderen Frau zu leben.