Siebenter Auftritt
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Der Prinz: Sogleich! sogleich! – Wo blieb es? – (Sich nach dem Porträte
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umsehend.) Auf der Erde? das war zu arg! (Indem er es aufhebt.) Doch
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betrachten? betrachten mag ich dich fürs erste nicht mehr. – Warum
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sollt' ich mir den Pfeil noch tiefer in die Wunde drücken? (Setzt es
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beiseite) – Geschmachtet, geseufzet hab ich lange genug – länger als
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ich gesollt hätte: aber nichts getan! und über die zärtliche Untätigkeit bei
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einem Haar alles verloren! – Und wenn nun doch alles verloren wäre?
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Wenn Marinelli nichts ausrichtete? – Warum will ich mich auch auf ihn
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allein verlassen? Es fällt mir ein – um diese Stunde (nach der Uhr
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sehend) , um diese nämliche Stunde pflegt das fromme Mädchen alle
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Morgen bei den Dominikanern die Messe zu hören. – Wie, wenn ich sie
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da zu sprechen suchte? – Doch heute, heut an ihrem Hochzeittage –
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heute werden ihr andere Dinge am Herzen liegen als die Messe. –
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Indes, wer weiß? – Es ist ein Gang. – (Er klingelt, und indem er einige
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von den Papieren auf dem Tische hastig zusammenrafft, tritt der
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Kammerdiener herein.) Laßt vorfahren! – Ist noch keiner von den Räten
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da?
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Der Kammerdiener: Camillo Rota.
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Der Prinz: Er soll hereinkommen. (Der Kammerdiener geht ab.) Nur
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aufhalten muß er mich nicht wollen. Dasmal nicht! – Ich stehe gern
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seinen Bedenklichkeiten ein andermal um so viel länger zu Diensten. –
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Da war ja noch die Bittschrift einer Emilia Bruneschi. – (Sie suchend.)
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Die ist's. – Aber, gute Bruneschi, wo deine Vorsprecherin – –