Vierter Abschnitt
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Mehrere Tage waren seitdem vergangen, da befand sich Florio eines
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Nachmittags bei Donati auf seinem Landhause vor der Stadt. An einem mit
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Früchten und kühlem Wein besetzten Tische verbrachten sie die schwülen
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Stunden unter anmutigen Gesprächen, bis die Sonne schon tief
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hinabgesunken war. Währenddes ließ Donati seinen Diener auf der Gitarre
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spielen, der ihr gar liebliche Töne zu entlocken wußte. Die großen, weiten
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Fenster standen dabei offen, durch welche die lauen Abendlüfte den Duft
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vielfacher Blumen, mit denen das Fenster besetzt war, hineinwehten.
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Draußen lag die Stadt im farbigen Duft zwischen den Gärten und
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Weinbergen, von denen ein fröhliches Schallen durch die Fenster
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heraufkam. Florio war innerlichst vergnügt, denn er gedachte im stillen
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immerfort der schönen Frau.
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Währenddes ließen sich draußen Waldhörner aus der Ferne vernehmen.
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Bald näher, bald weit, gaben sie einander unablässig anmutige Antwort von
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den grünen Bergen. Donati trat ans Fenster. «Das ist die Dame», sagte er,
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«die ihr in dem schönen Garten gesehen habt, sie kehrt soeben von der
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Jagd nach ihrem Schlosse zurück.» Florio blickte hinaus. Da sah er das
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Fräulein auf einem schönen Zelter unten über den grünen Anger ziehen. Ein
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Falke, mit einer goldenen Schnur an ihrem Gürtel befestigt, saß auf ihrer
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Hand, ein Edelstein an ihrer Brust warf in der Abendsonne lange
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grünlich-goldene Scheine über die Wiese hin. Sie nickte freundlich zu ihm
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herauf.
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«Das Fräulein ist nur selten zu Hause», sagte Donati, «wenn es Euch
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gefällig wäre, so könnten wir sie noch heute besuchen.» Florio fuhr bei
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diesen Worten freudig aus dem träumerischen Schauen, in das er
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versunken stand, er hätte dem Ritter um den Hals fallen mögen. – Und bald
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saßen beide draußen zu Pferde.
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Sie waren noch nicht lange geritten, als sich der Palast mit seiner heitern
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Säulenpracht vor ihnen erhob, ringsum von dem schönen Garten wie von
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einem fröhlichen Blumenkranz umgeben. Von Zeit zu Zeit schwangen sich
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Wasserstrahlen von den vielen Springbrunnen wie jauchzend bis über die
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Wipfel der Gebüsche, hell im Abendgolde funkelnd. – Florio verwunderte
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sich, wie er bisher niemals den Garten wiederfinden konnte. Sein Herz
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schlug laut vor Entzücken und Erwartung, als sie endlich bei dem Schlosse
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anlangten.
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Mehrere Diener eilten herbei, ihnen die Pferde abzunehmen. Das Schloß
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selbst war ganz von Marmor, und seltsam, fast wie ein heidnischer Tempel
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erbaut. Das schöne Ebenmaß aller Teile, die wie jugendliche Gedanken
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hochaufstrebenden Säulen, die künstlichen Verzierungen, sämtliche
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Geschichten aus einer fröhlichen, lange versunkenen Welt darstellend, die
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schönen, marmornen Götterbilder endlich, die überall in den Nischen
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umherstanden, alles erfreute die Seele mit einer unbeschreiblichen
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Heiterkeit. Sie betraten nun die weite Halle, die durch das ganze Schloß
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hindurchging. Zwischen den luftigen Säulen glänzte und wehte ihnen
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überall der Garten duftig entgegen.
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Auf den breiten, glattpolierten Stufen, die in den Garten hinabführten,
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trafen sie endlich auch die schöne Herrin des Palastes, die sie mit großer
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Anmut willkommen hieß. Sie ruhte, halb liegend, auf einem Ruhebett von
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köstlichen Stoffen. Das Jagdkleid hatte sie abgelegt, ein himmelblaues
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Gewand, von einem wunderbar zierlichen Gürtel zusammengehalten,
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umschloß die schönen Glieder. Ein Mädchen, neben ihr kniend, hielt ihr
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einen reichverzierten Spiegel vor, während mehrere andere beschäftigt
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waren, ihre anmutige Gebieterin mit Rosen zu schmücken. Zu ihren Füßen
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war ein Kreis von Jungfrauen auf dem Rasen gelagert, die sangen mit
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abwechselnden Stimmen zur Laute, bald hinreißend, bald leise klagend, wie
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Nachtigallen in warmen Sommernächten einander Antwort geben.
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In dem Garten selbst sah man überall ein erfrischendes Wehen und
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Regen. Viele fremde Herren und Damen wandelten da zwischen den
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Rosengebüschen und Wasserkünsten in artigen Gesprächen auf und
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nieder. Reichgeschmückte Edelknaben reichten Wein und mit Blumen
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verdeckte Orangen und Früchte in silbernen Schalen umher. Weiter in der
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Ferne, wie die Lautenklänge und die Abendstrahlen über die Blumenfelder
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dahinglitten, erhoben sich hin und her schöne Mädchen, wie aus
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Mittagsträumen erwachend, aus den Blumen, schüttelten die dunkeln
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Locken aus der Stirn, wuschen sich die Augen in den klaren Springbrunnen
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und mischten sich dann auch in den fröhlichen Schwarm.
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Florios Blicke schweiften wie geblendet über die bunten Bilder, immer mit
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neuer Trunkenheit wieder zu der schönen Herrin des Schlosses
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zurückkehrend. Diese ließ sich in ihrem kleinen, anmutigen Geschäft nicht
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stören. Bald etwas an ihrem dunkeln, duftenden Lockengeflecht
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verbessernd, bald wieder im Spiegel sich betrachtend, sprach sie dabei
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fortwährend zu dem Jüngling, mit gleichgültigen Dingen in zierlichen
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Worten holdselig spielend. Zuweilen wandte sie sich plötzlich um und
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blickte ihn unter den Rosenkränzen so unbeschreiblich lieblich an, daß es
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ihm durch die innerste Seele ging.
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Die Nacht hatte indes schon angefangen, zwischen die fliegenden
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Abendlichter hinein zu dunkeln, das lustige Schallen im Garten wurde nach
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und nach zum leisen Liebesgeflüster, der Mondschein legte sich zauberisch
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über die schönen Bilder. Da erhob sich die Dame von ihrem blumigen Sitze
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und faßte Florio freundlich bei der Hand, um ihn in das Innere ihres
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Schlosses zu führen, von dem er bewundernd gesprochen. Viele von den
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andern folgten ihnen nach. Sie gingen einige Stufen auf und nieder, die
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Gesellschaft zerstreute sich inzwischen lustig, lachend und scherzend
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durch die vielfachen Säulengänge, auch Donati war im Schwarme verloren,
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und bald befand sich Florio mit der Dame allein in einem der prächtigsten
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Gemächer des Schlosses.
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Die schöne Führerin ließ sich hier auf mehrere am Boden liegende,
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seidene Kissen nieder. Sie warf dabei, zierlich wechselnd, ihren weiten,
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blütenweißen Schleier in die mannigfaltigsten Richtungen, immer schönere
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Formen bald enthüllend, bald lose verbergend. Florio betrachtete sie mit
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flammenden Augen. Da begann auf einmal draußen in dem Garten ein
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wunderschöner Gesang. Es war ein altes, frommes Lied, das er in seiner
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Kindheit oft gehört und seitdem über den wechselnden Bildern der Reise
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fast vergessen hatte. Er wurde ganz zerstreut, denn es kam ihm zugleich
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vor, als wäre es Fortunatos Stimme. – «Kennt Ihr den Sänger?» fragte er
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rasch die Dame. Diese schien ordentlich erschrocken und verneinte es
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verwirrt. Dann saß sie lange im stummen Nachsinnen da.
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Florio hatte unterdes Zeit und Freiheit, die wunderlichen Verzierungen
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des Gemaches genau zu betrachten. Es war nur matt durch einige Kerzen
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erleuchtet, die von zwei ungeheuren, aus der Wand hervorragenden Armen
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gehalten wurden. Hohe ausländische Blumen, die in künstlichen Krügen
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umherstanden, verbreiteten einen berauschenden Duft. Gegenüber stand
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eine Reihe marmorner Bildsäulen, über deren reizende Formen die
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schwankenden Lichter lüstern auf und nieder schweiften. Die übrigen
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Wände füllten köstliche Tapeten mit in Seide gewirkten lebensgroßen
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Historien von ausnehmender Frische.
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Mit Verwunderung glaubte Florio, in allen den Damen, die er in diesen
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letzteren Schildereien erblickte, die schöne Herrin des Hauses deutlich
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wiederzuerkennen. Bald erschien sie, den Falken auf der Hand, wie er sie
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vorhin gesehen hatte, mit einem jungen Ritter auf die Jagd reitend, bald war
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sie in einem prächtigen Rosengarten vorgestellt, wie ein anderer schöner
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Edelknabe auf den Knien zu ihren Füßen lag.
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Da flog es ihn plötzlich wie von den Klängen des Liedes draußen an, daß
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er zu Hause in früher Kindheit oftmals ein solches Bild gesehen, eine
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wunderschöne Dame in derselben Kleidung, einen Ritter zu ihren Füßen,
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hinten einen weiten Garten mit vielen Springbrunnen und künstlich
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geschnittenen Alleen, gerade wie vorhin der Garten draußen erschienen.
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Auch Abbildungen von Lucca und anderen berühmten Städten erinnerte er
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sich dort gesehen zu haben.
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Er erzählte es nicht ohne tiefe Bewegung der Dame. «Damals», sagte er,
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in Erinnerung verloren, «wenn ich so an schwülen Nachmittagen in dem
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einsamen Lusthause unseres Gartens vor den alten Bildern stand und die
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wunderlichen Türme der Städte, die Brücken und Alleen betrachtete, wie da
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prächtige Karossen fuhren und stattliche Kavaliers einherritten, die Damen
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in den Wagen begrüßend – da dachte ich nicht, daß das alles einmal
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lebendig werden würde um mich herum. Mein Vater trat dabei oft zu mir und
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erzählte mir manch lustiges Abenteuer, das ihm auf seinen jugendlichen
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Heeresfahrten in der und jener von den abgemalten Städten begegnet.
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Dann pflegte er gewöhnlich lange Zeit nachdenklich in dem stillen Garten
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auf und ab zu gehen. – Ich aber warf mich in das tiefste Gras und sah
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stundenlang zu, wie Wolken über die schwüle Gegend wegzogen. Die
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Gräser und Blumen schwankten leise hin und her über mir, als wollten sie
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seltsame Träume weben, die Bienen summten dazwischen so sommerhaft
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und in einem fort – ach! das ist alles wie ein Meer von Stille, in dem das
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Herz vor Wehmut untergehen möchte!» – «Laßt nur das!» sagte hier die
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Dame wie in Zerstreuung, «ein jeder glaubt mich schon einmal gesehen zu
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haben, denn mein Bild dämmert und blüht wohl in allen Jugendträumen mit
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herauf.» Sie streichelte dabei beschwichtigend dem schönen Jüngling die
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braunen Locken aus der klaren Stirn. Florio aber stand auf, sein Herz war
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zu voll und tief bewegt, er trat ans offne Fenster. Da rauschten die Bäume,
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hin und her schlug eine Nachtigall, in der Ferne blitzte es zuweilen. Über
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den stillen Garten weg zog immerfort der Gesang wie ein klarer, kühler
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Strom, aus dem die alten Jugendträume herauftauchten. Die Gewalt dieser
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Töne hatte seine ganze Seele in tiefe Gedanken versenkt, er kam sich auf
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einmal hier so fremd und wie aus sich selber verirrt vor. Selbst die letzten
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Worte der Dame, die er sich nicht recht zu deuten wußte, beängstigten ihn
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sonderbar – da sagte er leise aus tiefstem Grunde der Seele: «Herr Gott, laß
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mich nicht verloren gehen in der Welt!» Kaum hatte er die Worte innerlichst
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ausgesprochen, als sich draußen ein trüber Wind, wie von dem
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herannahenden Gewitter, erhob und ihn verwirrend anwehte. Zu gleicher
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Zeit bemerkte er an dem Fenstergesimse Gras und einzelne Büschel von
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Kräutern, wie auf altem Gemäuer. Eine Schlange fuhr zischend daraus
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hervor und stürzte mit dem grünlich-goldenen Schweife sich ringelnd in
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den Abgrund hinunter.
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Erschrocken verließ Florio das Fenster und kehrte zu der Dame zurück.
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Diese saß unbeweglich still, als lauschte sie. Dann stand sie rasch auf, ging
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ans Fenster und sprach mit anmutiger Stimme scheltend in die Nacht
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hinaus. Florio konnte aber nichts verstehen, denn der Sturm riß die Worte
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gleich mit sich fort. – Das Gewitter schien indes immer näher zu kommen,
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der Wind, zwischen dem noch immerfort einzelne Töne des Gesanges
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herzzerreißend heraufflogen, strich pfeifend durch das ganze Haus und
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drohte die wild hin und her flackernden Kerzen zu verlöschen. Ein langer
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Blitz erleuchtete soeben das dämmernde Gemach. Da fuhr Florio plötzlich
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einige Schritte zurück, denn es war ihm, als stünde die Dame starr mit
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geschlossenen Augen und ganz weißem Antlitz und Armen vor ihm. Mit
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dem flüchtigen Blitzesscheine jedoch verschwand auch das schreckliche
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Gesicht wieder, wie es entstanden. Die alte Dämmerung füllte wieder das
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Gemach, die Dame sah ihn wieder lächelnd an wie vorhin, aber
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stillschweigend und wehmütig, wie mit schwerverhaltenen Tränen.
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Florio hatte indes, im Schreck zurücktaumelnd, eines von den steinernen
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Bildern, die an der Wand herumstanden, angestoßen. In demselben
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Augenblicke begann dasselbe sich zu rühren, die Regung teilte sich schnell
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den andern mit, und bald erhoben sich alle die Bilder mit furchtbarem
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Schweigen von ihrem Gestelle. Florio zog seinen Degen und warf einen
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ungewissen Blick auf die Dame. Als er aber bemerkte, daß dieselbe bei den
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indes immer gewaltiger verschwellenden Tönen des Gesanges im Garten
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immer bleicher und bleicher wurde, gleich einer versinkenden Abendröte,
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worin endlich auch die lieblich spielenden Augensterne unterzugehen
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schienen, da erfaßte ihn ein tödliches Grauen. Denn auch die hohen
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Blumen in den Gefäßen fingen an, sich wie buntgefleckte bäumende
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Schlangen gräßlich durcheinander zu winden, alle Ritter auf den
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Wandtapeten sahen auf einmal aus wie er und lachten ihn hämisch an; die
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beiden Arme, welche die Kerzen hielten, rangen und reckten sich immer
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länger, als wolle ein ungeheurer Mann aus der Wand sich hervorarbeiten,
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der Saal füllte sich mehr und mehr, die Flammen des Blitzes warfen
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gräßliche Scheine zwischen die Gestalten, durch deren Gewimmel Florio
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die steinernen Bilder mit solcher Gewalt auf sich losdringen sah, daß ihm
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die Haare zu Berge standen. Das Grausen überwältigte alle seine Sinne, er
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stürzte verworren aus dem Zimmer durch die öden widerhallenden
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Gemächer und Säulengänge hinab.
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Unten im Garten lag seitwärts der stille Weiher, den er in jener ersten
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Nacht gesehen, mit dem marmornen Venusbilde. – Der Sänger Fortunato,
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so kam es ihm vor, fuhr abgewendet und hoch aufrecht stehend im Kahne
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mitten auf dem Weiher, noch einzelne Akkorde in seine Gitarre greifend. –
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Florio aber hielt auch diese Erscheinung für ein verwirrendes Blendwerk
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der Nacht und eilte fort und fort, ohne sich umzusehen, bis Weiher, Garten
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und Palast weit hinter ihm versunken waren. Die Stadt ruhte, hell vom
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Monde beschienen, vor ihm. Fernab am Horizonte verhallte nur ein leichtes
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Gewitter, es war eine prächtig klare Sommernacht.
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Schon flogen einzelne Lichtstreifen über den Morgenhimmel, als er vor
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den Toren ankam. Er suchte dort heftig Donatis Wohnung auf, ihn wegen
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der Begebenheiten dieser Nacht zur Rede zu stellen. Das Landhaus lag auf
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einem der höchsten Plätze mit der Aussicht über die Stadt und die ganze
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umliegende Gegend. Er fand daher die anmutige Stelle bald wieder. Aber
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anstatt der zierlichen Villa, in der er gestern gewesen, stand nur eine
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niedere Hütte da, ganz von Weinlaub überrankt und von einem kleinen
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Gärtchen umschlossen. Tauben, in den ersten Morgenstrahlen spiegelnd,
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gingen girrend auf dem Dache auf und nieder; ein tiefer, heiterer Friede
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herrschte überall. Ein Mann mit dem Spaten auf der Achsel kam soeben aus
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dem Hause und sang:
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Vergangen ist die finstre Nacht,
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Des Bösen Trug und Zaubermacht,
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Zur Arbeit weckt der lichte Tag;
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Frisch auf, wer Gott noch loben mag!
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Er brach sein Lied plötzlich ab, als er den Fremden so bleich und mit
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verworrenem Haar daherfliegen sah. – Ganz verwirrt fragte Florio nach
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Donati. Der Gärtner aber kannte den Namen nicht und schien den
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Fragenden für wahnsinnig zu halten. Seine Tochter dehnte sich auf der
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Schwelle in die kühle Morgenluft hinauf und sah den Fremden frisch und
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morgenklar mit den großen, verwunderten Augen an. – «Mein Gott! wo bin
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ich denn so lange gewesen!» sagte Florio halb leise in sich und floh eilig
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zurück durch das Tor und die noch leeren Gassen in die Herberge.
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Hier verschloß er sich in sein Zimmer und versank ganz und gar in ein
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hinstarrendes Nachsinnen. Die unbeschreibliche Schönheit der Dame, wie
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sie so langsam vor ihm verblich und die anmutigen Augen untergingen,
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hatte in seinem tiefsten Herzen eine solche unendliche Wehmut
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zurückgelassen, daß er sich unwiderstehlich sehnte, hier zu sterben.
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In solchem unseligen Brüten und Träumen blieb er den ganzen Tag und
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die darauf folgende Nacht hindurch.