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Das vorliegende Werk Faust I wird von Johann Wolfgang von Goethe im Jahr 1808 veröffentlicht. Der Beginn des Schreibprozesses lässt sich auf circa 1770 datieren und Goethe benötigt bis circa 1806, um den ersten Teil der Faustreihe fertigzustellen. Im Jahr 1829 kommt es zur Uraufführung des Klassikers der deutschen Literatur am Hoftheater in Braunschweig. 20 Jahre nach der Publikation von Faust I beginnt der Autor damit, die Fortsetzung des Werks zu verfassen, welche dann im Jahr 1832 als druckfertiges Werk für die Öffentlichkeit zugänglich wird.
Faust I besteht aus einem dreigliedrigen Prolog sowie anschließenden 25 Szenen. Inhaltlich wird in der Handlung zwischen der Gelehrtentragödie und der Gretchenträgödie differenziert, wobei die beiden Themenkomplexe fließend ineinander übergehen.
Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens geht der Gelehrte Dr. Heinrich Faust einen Pakt mit dem Teufel in Menschengestalt ein. Mephistopheles, wie sich Satan nennt, verspricht Faust zwar seine Hilfe, doch als Gegenleistung erwartet er, dass ihm der Gelehrte seine Seele gewährt. Das Bündnis mit Mephistopheles stürzt den Protagonisten sowie seine geliebte Margarete in ein nicht mehr aufzuhaltendes Unglück, welches Faust in dem Moment besiegelt, als er den teuflischen Komplizen zurate zieht.
Im ersten Teil der Tragödie lassen sich sowohl Elemente der Literaturepoche der Weimarer Klassik als auch Merkmale der Romantik sowie Sturm und Drang Epoche erkennen. So bildet die ewige Suche Dr. Faustus nach Selbstverwirklichung und der einen Wahrheit sowie dem Sinn des Lebens ein zentrales Element der Weimarer Klassik. Wiederum das Auftreten mystischer Figuren wie die des Mephistopheles oder auch der Hexe als diabolische Wesen in Menschengestalt stellen eindeutige Elemente des Übernatürlichen und somit der Romantik dar. Zuletzt bedient Faust I auch den für die Zeit des und Drang typischen Topos, Genie und Wahnsinn. Dr. Faustus priorisiert in seinem Leben das Ausleben seiner wahren Ichs, wobei für ihn der Stand in der Gesellschaft eine untergeordnete Rolle spielt.
Mit Faust I schafft Goethe den ersten Teil des bedeutendsten zweireihigen Werkes in der deutschen Literaturgeschichte. Bis heute und voraussichtlich noch weit in die Zukunft wird die Tragödie um Faust und Gretchen einen essenziellen Bestandteil der Weltliteratur darstellen.

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