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Das vorliegende Werk wird von E.T.A. Hoffmann im frühen 19. Jahrhundert verfasst und lässt sich der Epoche der Romantik zuordnen. Der goldne Topf beinhaltet sowohl Elemente der Novelle als auch die des modernes Märchens, was dem Werk einen authentischen und antithetischen Charakter verleiht, welcher sich sowohl durch realistische als auch durch fantastische Merkmalen auszeichnet. Der Autor veröffentlicht die erste Fassung der Märchennovelle im Jahr 1814 unter dem damaligen Titel Der goldene Topf als dritten Band in der Reihe Fantasiestücke in Callot’s Manier. Grund für die Titelgebung Fantasiestücke in Callot’s Manier ist, dass Hoffmann die Kunstwerke des französischen Malers zu Inspirationszwecken für seine eigenen Erzählungen verwendet. Erst nachdem Hoffmann das Werk fünf Jahre nach der Erstveröffentlichung noch einmal überarbeitet, kürzt sein Verleger Kunz die Überschrift zur finalen Betitelung Der goldne Topf.
Zum Zeitpunkt des Schreibens befindet sich E.T.A. Hoffmann in einer düsteren Lebensphase, die sowohl auf dramatische öffentliche Ereignisse wie die Völkerschlacht vom 16.-19. Oktober 1813 in Leipzig als auch auf seinen fragilen mentalen Zustand zurückzuführen ist. Der Schriftsteller übt tagsüber die Tätigkeit eines Beamten aus, welche ihn zwar nicht erfüllt, ihm jedoch das Überleben im Alltag sichert. Seinen Geldsorgen vermag Hoffmann mit seiner Arbeit im Büro entgegenwirken, doch der triste und monotone Alltag als Beamter gepaart mit der ungewissen Lage des Landes stürzen ihn in depressive Zustände.
Der goldne Topf besteht aus 12 aufeinanderfolgenden Abschnitten, die als Vigilien gekennzeichnet sind. Das Wort Vigil stammt aus dem Römischen und bedeutet Nachtwache. Dass Hoffmann sein Werk in Vigilien untergliedert, ist darauf zurückzuführen, dass er aufgrund seines Beamtenberufs ausschließlich nachts Zeit zum Schreiben findet.
Schauplatz der Märchennovelle stellt Dresden im frühen 19. Jahrhundert dar. Anselmus ist ein junger Student mit einem Faible für Poesie und Kunst, der eine Karriere als Geheimrat anstrebt. Er gerät vom spießbürgerlichen Dresden in eine dunkle und gleichzeitig faszinierend reizvolle Fantasiewelt, da er sein Herz an die Schlange Serpentina verliert. In Folge der Liebesgeschichte gelangt Anselmus immer tiefer in die düsteren Welten des Mystischen und gleichzeitig spielt sich die Handlung teils auch an realen Orten in Dresden ab, was den ambivalenten Charakter des Werks widerspiegelt und gleichzeitig die Fantasie als etwas darstellt, das beinahe zum Greifen ist.
Der goldne Topf stößt auf vorrangig positive Resonanz beim Publikum. Im Schriftsteller-Kollegium wiederum reichen die Reaktionen auf das Kunstmärchen E.T.A. Hoffmann's von Bewunderung und Erstaunen bis hin zur Annahme Goethe's, das Werk sei lediglich ein Produkt der labilen mentalen Gesundheit des Autors.

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