Vermischte Aufgaben
1.
Gegeben ist die Folge
mit
.
a)
Zeige, dass
monoton fällt.
b)
Prüfe, ob die Folge konvergiert.
c)
Ab welcher Platznummer liegen die Folgeglieder im Bereich
?
2.
Gegeben ist die Folge
mit
.
a)
Ist die Folge monoton steigend?
b)
Ist die Folge beschränkt?
c)
Verändere die Folge so, dass sie die obere Schranke
besitzt, die Monotonie aber beibehält.
3.
Gegeben ist die Folge
mit
.
a)
Überprüfe die Folge auf Monotonie.
b)
Besitzt
eine obere Schranke?
c)
Wir verändern die Folge zu
mit
. Verändern sich die Antworten aus a) und b)? Wenn ja, wie?
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1.
a)
Behauptung:
ist monoton fallend
Zu zeigen:
Da nur natürliche Zahlen für
eingesetzt werden, kann der Nenner niemals negativ werden.
Der Zähler diese Ausdrucks ist immer negativ. Somit ist der Bruch selbst immer negativ, d.h.
.
Die Folge ist daher streng monoton fallend.
b)
Wenn die Folge konvergieren würde, gäbe es eine untere Schranke, an die sie sich annähert.
Betrachten wir unsere Folge: Von
wird immer der Wert abgezogen, der sich aus dem Bruch ergibt.
Der Bruch lautet
. Es wird also immer eine Zahl durch die nächst größere geteilt, z.B.

...
Wir könnten das ewig weiterführen - die Werte nähern sich zwar immer weiter der
an, erreichen sie jedoch nie.
Die Funktionswerte der Folge werden sich also der
annähern.
Wir überprüfen nun, ob
wirklich eine untere Schranke ist:
Behauptung:
ist die untere Schranke
Zu zeigen:
Die ist eine wahre Aussage.
ist also eine untere Schranke.
Eine Folge, die monoton fallend ist und eine untere Schranke besitzt, ist konvergent.
Betrachten wir unsere Folge: Von
Wir überprüfen nun, ob
c)
Mit
wird immer ein Bereich um den Grenzwert bezeichnet.
Unser Grenzwert ist
, d.h. der Bereich beginnt bei
.
Wir überprüfen nun, ab welchem
die Folgeglieder den Wert 2,1 annehmen. Dies tun wir, indem wir die Folge
setzen.
Ab
liegen die Folgeglieder im angegebenen Bereich.
2.
a)
Behauptung:
ist monoton steigend
Zu zeigen:
Diese Aussage ist wahr, wenn der Bruch niemals kleiner als
wird. Dies testen wir nun, indem wir Werte für
einsetzen.
Die Aussage ist also falsch. Die Folge ist nicht monoton steigend, sondern monoton fallend.
:
:
b)
Die Folge ist monoton fallend. Deshalb muss
, also das erste Folgeglied, größer sein als alle anderen und somit auch die obere Schranke.
bestimmen
ist die obere Schranke von
.
Ermitteln wir nun die untere Schranke.
Wenn wir uns die Folge ansehen, so fällt auf, dass wir im Zähler und im Nenner den Summanden
finden. Für
setzt sich dieser Summand durch. Im Zähler wird zwar immer noch
addiert, doch für
macht dieser Anteil keinen Unterschied mehr, da der Summand
sehr viel stärker wächst.
Somit genügt es, sich diesen Summand anzusehen. Für
sieht unser Bruch also so aus:
\[\mathop {\lim }\limits_{n \to \infty }= \frac{{2^n}}{{2^n }} \to 1\]
Deshalb wird diese Folge die untere Schranke
besitzen. Das würde bedeuten, dass die
sein muss. Dies überprüfen wir nun.
Behauptung:
ist die untere Schranke
Zu zeigen:
Dies ist eine wahre Aussage,
ist also die untere Schranke von
.
Die Folge ist nach oben und nach unten beschränkt.
Wenn wir uns die Folge ansehen, so fällt auf, dass wir im Zähler und im Nenner den Summanden
c)
Um die Folge wie gefordert zu verändern, verschieben wir sie um 2 Einheiten in negative
-Richtung (nach unten). Wir müssen dafür sorgen, dass alle Folgeglieder um
Einheiten kleiner sind als bisher. Deshalb subtrahieren wir
von der ursprünglichen Folge:

Alle Folgeglieder werden wie bisher gebildet, nur dass sie um
verkleinert werden. Somit wird aus der ursprünglichen oberen Schranke
die neue obere Schranke 
.
3.
a)
Behauptung:
ist monoton steigend
Zu zeigen:
Dies ist eine wahre Aussage: Der Nenner kann niemals 0 werden, der Zähler auch nicht, weil für
nur Zahlen eingesetzt werden, die
sind.
Die Folge ist streng monoton steigend.
b)
Wir sehen uns die Folge genau an. Für
werden die Folgeglieder unendlich groß. Deshalb kann keine obere Grenze existieren.
c)
zu a):
Behauptung:
ist monoton steigend
Zu zeigen:
Diese Aussage ist noch immer wahr, da weder Zähler noch Nenner negativ werden können. Die veränderte Folge ist also ebenfalls streng monoton steigend.
zu b):
Es werden immer Zahlen von
abgezogen.
strebt für
gegen unendlich. Die Werte, die von Unendlich abgezogen werden, sind sehr klein und haben somit keine Auswirkung. Deshalb existiert auch hier keine obere Grenze.