B2 - Analytische Geometrie
1
Mit einem GPS-Empfänger kann man seine Position auf der Erde metergenau bestimmen. Dies geschieht mit Hilfe von Satelliten, die ihre Signale in alle Richtungen zur Erde senden. Je mehr Satelliten empfangen werden können, desto sicherer und genauer wird die Positionsbestimmung. Nimm an, dass sich der Satellit NAVSTAR momentan auf der Position
und der Satellit KOSMOS auf
befindet (alle Angaben in km). Ein GPS-Empfänger auf der Erde empfängt die Signale beider Satelliten. Das Signal von NAVSTAR wird aus Richtung des Vektors
empfangen und das von KOSMOS aus Richtung des Vektors
1.1
Gib eine Gleichung der Geraden an, die von
aus in Richtung des Vektors
verläuft, und beschreibe den Aufbau dieser Gleichung.
(3 BE)
1.2
Zeige, dass sich der GPS-Empfänger auf der Position
befindet.
(4 BE)
1.3
Berechne den Abstand des Satelliten KOSMOS zum Empfänger.
(3 BE)
1.4
Berechne, in welchem Winkel zueinander die Signale beim Empfänger eintreffen.
(3 BE)
2
Geocaches sind in der Natur versteckte „Schätze“, die man mittels GPS-Koordinaten finden kann. Man kann sich diese immer beliebter werdende Freizeitbeschäftigung als eine Art elektronische Schatzsuche vorstellen. Die GPS-Koordinaten zu einem Geocache findet man im Internet.
Ein Schatzsucher steht in
direkt am Fuße einer steil ansteigenden, mit einigen Bäumen bewachsenen Ebene. In der Nähe der Ebene befindet sich ein Geocache in
. Von seiner Position in
aus peilt der Schatzsucher zunächst die beiden in der Ebene liegenden, markanten Punkte
und
an. (1 LE
)
Ein Schatzsucher steht in
2.1
Bestimme eine Parametergleichung und eine Koordinatengleichung der Ebene
, die durch die Punkte
,
und
verläuft.
(5 BE)
2.2
Erläutere die folgenden vier Rechenschritte und die Bedeutung der Rechnung im Sachzusammenhang:
(6 BE)
2.3
Zeichne die Lage des Geocaches in
als Punkt im Material ein. Untersuche rechnerisch, ob der Geocache über, auf oder unter der Erdoberfläche versteckt ist.
Material
(6 BE)

1.1
Geradengleichung angeben
Mit dem Ortsvektor von
als Stützvektor und
als Richtungsvektor folgt als Geradengleichung:
Aufbau beschreiben
ist der Ortsvektor eines beliebigen Punktes der Geraden
.
ist der Richtungsvektor der Geraden
, d.h. die Gerade verläuft wie gefordert in Richtung dieses Vektors.
ist der Stützvektor der Geraden
Damit liegt der Punkt
auf der Geraden
.
ist eine Variable die alle reelen Zahlen annehmen kann und somit den Richtungsvektor beliebig strecken und stauchen kann.
1.2
Das zweite Signal kann durch die Gerade
die vom Punkt
aus in Richtung
verläuft, beschrieben werden. Da der GPS-Empfänger auf beiden Geraden liegt, reicht es eine Punktprobe durchzuführen und zu zeigen, dass die Geraden
und
verschieden sind.
1. Schritt: Geradengleichung von
aufstellen
Mit
als Stützvektor und
als Richtungsvektor folgt:
2. Schritt: Punktproben durchführen
Die Punktprobe von
bezüglich
liefert:
Der Punkt
liegt auf der Geraden
da für
alle drei Gleichungen erfüllt sind.
Für die Punktprobe bezüglich
folgt:
Für
sind alle drei Gleichungen erfüllt und der Punkt
liegt damit auch auf der Geraden
3. Schritt: Lineare Unabhängigkeit zeigen
Wenn die beiden Richtungsvektoren linear abhängig wären, existiert ein
mit dem folgt:
Das gesuchte
müsste aufgrund der Gleichung der ersten beiden Komponenten negativ sein, wegen der Gleichung der dritten Komponente aber positiv. Somit kann es kein solches
geben und die Richtungsvektoren sind linear unabhängig, das heißt die Geraden
und
sind verschieden. Damit liegt der GPS-Empfänger im Punkt
1.3
Der gesuchte Abstand beträgt damit ca.
1.4
Der Winkel zwischen den Richtungsvektoren, und damit auch der Winkel zwischen den beiden Geraden in dem Punkt in dem die Signale aufeinandertreffen, beträgt ca.
2.1
Parametergleichung bestimmen
Da die Punkte
und
in der Ebene liegen, folgt mit
als Stützvektor und
und
eine Parameterform der Ebene. Die Berechnung der Spannvektoren liefert:
Einsetzen in die Parameterform liefert:
Koordinatengleichung bestimmen
Mit Hilfe des crossP-Befehls des CAS folgt für den Normalenvektor
der Ebene:
Einsetzen von
in die Ebenengleichung liefert dann:
Einsetzen in die allgemeine Koordinatenform liefert das Ergebnis:
_2015_b2_l1b1_ti.png)
2.2
Rechenschritte erläutern
Im ersten Schritt wird der Normalenvektor der Ebene
abgelesen, das hießt im Sachzusammenhang der Normalenvektor der steil ansteigenden mit Bäumen bewachsenen Ebene.
Im zweiten Schritt wird nun der Normalenvektor der
-
-Ebene
abgelesen, welche im Sachzusammenhang die Erdoberfläche darstellt.
Der dritte Schritt führt die Berechnung des Schnittwinkels der beiden Ebenen mit Hilfe derer Normalenvektoren durch. Im Sachzusammenhang wird hier überprüft, unter welchem Winkel die mit Bäumen bewachsene Ebene gegenüber der Erdoberfläche ansteigt.
Im letzten Schritt wird der Tangens des Schnittwinkels berechnet, das heißt die prozentuale Steigung der mit Bäumen bewachsenen Ebene. Diese hat also eine Steigung von
gegenüber der Erdoberfläche.
Im zweiten Schritt wird nun der Normalenvektor der
Der dritte Schritt führt die Berechnung des Schnittwinkels der beiden Ebenen mit Hilfe derer Normalenvektoren durch. Im Sachzusammenhang wird hier überprüft, unter welchem Winkel die mit Bäumen bewachsene Ebene gegenüber der Erdoberfläche ansteigt.
Im letzten Schritt wird der Tangens des Schnittwinkels berechnet, das heißt die prozentuale Steigung der mit Bäumen bewachsenen Ebene. Diese hat also eine Steigung von
2.3
Geocache einzeichnen
Die Lage des Geocaches im Punkt
kann mit Hilfe der Lotgeraden
zur
-
-Ebene bestimmt werden.
1. Schritt: Lotgerade
aufstellen
Da die Lotgerade
zur
-
-Ebene durch
orthogonal zur
-
-Ebene ist, folgt:
2. Schritt: Schnittpunkt von
und
bestimmen
Einsetzen eines allgemeinen Punktes
der Geraden
in die Koordinatengleichung
und Auflösen nach
liefert:
Der Schnittpunkt hat somit die Koordinaten
Da
negativ ist, liegt der Punkt
und damit das Geocache, oberhalb der Ebene
also über der Erdoberfläche.

1.1
Geradengleichung angeben
Mit dem Ortsvektor von
als Stützvektor und
als Richtungsvektor folgt als Geradengleichung:
Aufbau beschreiben
ist der Ortsvektor eines beliebigen Punktes der Geraden
.
ist der Richtungsvektor der Geraden
, d.h. die Gerade verläuft wie gefordert in Richtung dieses Vektors.
ist der Stützvektor der Geraden
Damit liegt der Punkt
auf der Geraden
.
ist eine Variable die alle reelen Zahlen annehmen kann und somit den Richtungsvektor beliebig strecken und stauchen kann.
1.2
Das zweite Signal kann durch die Gerade
die vom Punkt
aus in Richtung
verläuft, beschrieben werden. Da der GPS-Empfänger auf beiden Geraden liegt, reicht es eine Punktprobe durchzuführen und zu zeigen, dass die Geraden
und
verschieden sind.
1. Schritt: Geradengleichung von
aufstellen
Mit
als Stützvektor und
als Richtungsvektor folgt:
2. Schritt: Punktproben durchführen
Die Punktprobe von
bezüglich
liefert:
Der Punkt
liegt auf der Geraden
da für
alle drei Gleichungen erfüllt sind.
Für die Punktprobe bezüglich
folgt:
Für
sind alle drei Gleichungen erfüllt und der Punkt
liegt damit auch auf der Geraden
3. Schritt: Lineare Unabhängigkeit zeigen
Wenn die beiden Richtungsvektoren linear abhängig wären, existiert ein
mit dem folgt:
Das gesuchte
müsste aufgrund der Gleichung der ersten beiden Komponenten negativ sein, wegen der Gleichung der dritten Komponente aber positiv. Somit kann es kein solches
geben und die Richtungsvektoren sind linear unabhängig, das heißt die Geraden
und
sind verschieden. Damit liegt der GPS-Empfänger im Punkt
1.3
Der gesuchte Abstand beträgt damit ca.
1.4
Mit Hilfe des CAS unter Interactive
Vector
angle folgt für den Winkel
zwischen den Richtungsvektoren:
Der Winkel zwischen den Richtungsvektoren, und damit auch der Winkel zwischen den beiden Geraden in dem Punkt in dem die Signale aufeinandertreffen, beträgt ca.
_2015_b2_l1b1_casio.png)
2.1
Parametergleichung bestimmen
Da die Punkte
und
in der Ebene liegen, folgt mit
als Stützvektor und
und
eine Parameterform der Ebene. Die Berechnung der Spannvektoren liefert:
Einsetzen in die Parameterform liefert:
Koordinatengleichung bestimmen
Mit Hilfe des crossP-Befehls des CAS folgt für den Normalenvektor
der Ebene:
Einsetzen von
in die Ebenengleichung liefert dann:
Einsetzen in die allgemeine Koordinatenform liefert das Ergebnis:
_2015_b2_l1b1_casio.png)
2.2
Rechenschritte erläutern
Im ersten Schritt wird der Normalenvektor der Ebene
abgelesen, das hießt im Sachzusammenhang der Normalenvektor der steil ansteigenden mit Bäumen bewachsenen Ebene.
Im zweiten Schritt wird nun der Normalenvektor der
-
-Ebene
abgelesen, welche im Sachzusammenhang die Erdoberfläche darstellt.
Der dritte Schritt führt die Berechnung des Schnittwinkels der beiden Ebenen mit Hilfe derer Normalenvektoren durch. Im Sachzusammenhang wird hier überprüft, unter welchem Winkel die mit Bäumen bewachsene Ebene gegenüber der Erdoberfläche ansteigt.
Im letzten Schritt wird der Tangens des Schnittwinkels berechnet, das heißt die prozentuale Steigung der mit Bäumen bewachsenen Ebene. Diese hat also eine Steigung von
gegenüber der Erdoberfläche.
Im zweiten Schritt wird nun der Normalenvektor der
Der dritte Schritt führt die Berechnung des Schnittwinkels der beiden Ebenen mit Hilfe derer Normalenvektoren durch. Im Sachzusammenhang wird hier überprüft, unter welchem Winkel die mit Bäumen bewachsene Ebene gegenüber der Erdoberfläche ansteigt.
Im letzten Schritt wird der Tangens des Schnittwinkels berechnet, das heißt die prozentuale Steigung der mit Bäumen bewachsenen Ebene. Diese hat also eine Steigung von
2.3
Geocache einzeichnen
Die Lage des Geocaches im Punkt
kann mit Hilfe der Lotgeraden
zur
-
-Ebene bestimmt werden.
1. Schritt: Lotgerade
aufstellen
Da die Lotgerade
zur
-
-Ebene durch
orthogonal zur
-
-Ebene ist, folgt:
2. Schritt: Schnittpunkt von
und
bestimmen
Einsetzen eines allgemeinen Punktes
der Geraden
in die Koordinatengleichung
und Auflösen nach
liefert:
Der Schnittpunkt hat somit die Koordinaten
Da
negativ ist, liegt der Punkt
und damit das Geocache, oberhalb der Ebene
also über der Erdoberfläche.
