B1 - Analytische Geometrie
Anlässlich der documenta 6 wurde 1977 in Kassel ein Laserkunstwerk errichtet, das historisch markante Punkte der Stadt durch deutlich sichtbare geradlinig verlaufende Laserstrahlen verbindet.
In einer anderen Stadt soll ein ähnliches Kunstwerk installiert werden. Die drei geplanten Laserstrahlen verbinden wichtige Punkte der Stadt (Angaben in Metern):
1
Ermittle, ob die Punkte
und
in einer Ebene liegen.
(6 BE)
2
Zur Finanzierung des Kunstwerks soll wie damals in Kassel die Länge des längsten Laserstrahles in einzelnen Meterabschnitten für jeweils
an Kunstfreunde „verkauft“ werden.
2.1
Berechne die Einnahmen unter der Annahme, dass für alle vollen Meterabschnitte des längsten Strahles Käufer gefunden werden.
(4 BE)
2.2
Zeichne die Laserstrahlen in einen Grundriss der Stadt im Maßstab
ein.
Hierbei liegt die Grundfläche der Stadt in der
-Ebene und die
-Achse zeigt senkrecht zur
-Ebene in Richtung des Betrachters.
Begründe, warum nicht allein anhand des Grundrisses der längste Strahl ermittelt werden kann.
(5 BE)
3
Die blaue Laserlichtquelle im Funkturm kann stufenlos so gedreht werden, dass sie nicht mehr zum Bahnhof, sondern zum Schloss leuchtet. Schwenkt man die Lichtquelle sehr schnell, nimmt der Beobachter diese Strahlen als Teil einer Ebene wahr.
3.1
Bestimme die Gleichung dieser Ebene in Parameter- und Koordinatenform.
(7 BE)
3.2
Berechne den Winkel, um den die blauen Laserstrahlen im Funkturm schwenken.
(3 BE)
3.3
Im Punkt
steht ein 50 Meter hoher Kirchturm. Ein künstlerischer Berater des Projekts befürchtet, dass der Kirchturm beim Schwenken die blauen Laserstrahlen unterbricht und die Wirkung des Kunstwerks stört.
Untersuche, ob der Kirchturm im Schwenkbereich der Laserstrahlen steht.
(5 BE)
1
1. Schritt: Parametergleichung aufstellen
Eine Parametergleichung einer Ebene, in der drei der vier gegebenen Punkte liegen, ist beispielsweise:
2. Schritt: Punktprobe durchführen
Der Punkt
liegt genau dann in der gleichen Ebene wie
und
wenn gilt:
Aus der Gleichung lässt sich folgendes lineare Gleichungssystem aufstellen:
Dieses lineare Gleichungssystem kann mit Hilfe des CAS gelöst werden. Hierzu wird unter 3: Algebra
7
1 ein lineares Gleichungssystem gewählt und angegeben, dass 3 Gleichungen mit den Variablen
und
erstellt werden sollen.
Eingeben der Gleichungen des oben stehenden Gleichungssystems und bestätigen mit Enter liefert, dass das Gleichungssystem keine Lösung besitzt.
Der Punkt
liegt folglich nicht in einer Ebene mit den Punkten
und

2.1
1. Schritt: Längen der Laserstrahlen berechnen
Die Laserstrahlen entsprechen den Verbindungsvektoren der jeweiligen Punkte in der Tabelle aus der Aufgabenstellung:
Die Beträge der Vektoren können alternativ auch mit dem CAS unter dem norm() Befehl bestimmt werden:
2. Schritt: Einnahmen berechnen
Der längste Laserstrahl ist der blaue mit 1403 vollen Metern.
Damit ergibt sich:
Die Einnahmen betragen somit

2.2
Der Maßstab des Grundrisses ist vorgegeben mit
Es gilt also:
Im folgenden Koordinatensystem entspricht eine Kästchenlänge
Begründung
Im vorherigen Aufgabenteil wurde bereits die Länge der Vektoren berechnet. Diese wird anhand der
und
Koordinaten berechnet und bezieht sich somit auf alle drei Dimensionen.
Der Grundriss der Stadt hingegen stellt nur die
-Ebene dar und vernachlässigt die Höhendifferenz der Laserstrahlen. Ein Strahl, der senkrecht vom Boden nach oben zeigt, hätte demnach beispielsweise die Länge Null, obwohl er in Wahrheit viel länger ist.
Für die genaue Länge muss somit auch die
-Koordinate der Vektoren betrachtet werden.

3.1
Parameterform aufstellen
Koordinatenform bestimmen
Ein Normalenvektor der Ebene ergibt sich aus dem Kreuzprodukt der Richtungsvektoren.
Das Kreuzprodukt kann mit dem CAS unter dem crossP()-Befehl, welcher mit 7
C
2 eingefügt werden kann, bestimmt werden:
Hier kannst du das CAS verwenden. Verwende den , welchen du unter findest. Gib beide Vektoren an.
Einsetzen des gekürzten Normalenvektors in die allgemeine Koordinatengleichung liefert:
Punktprobe mit
ergibt:
Damit lautet die Gleichung der Ebene:

3.2
Der Winkel, um den die blauen Laserstrahlen im Funkturm schwenken, entspricht dem Schnittwinkel der beiden Verbindungsvektoren
und
Mit der allgemeinen Formel für den Schnittwinkel zwischen zwei Vektoren foglt:
Die blauen Lichtstrahlen schwenken folglich in einem Winkel von ca.
um den Funkturm.
3.3
Um herauszufinden, ob der Kirchturm in der Ebene liegt, die durch die blauen Laserstrahlen aufgespannt wird, wird eine Gleichung der Geraden aufgestellt, in der der Kirchturm liegt, und der Schnittpunkt mit der Ebene berechnet.
Mit dem Punkt
ergibt sich für den senkrecht stehenden Kirchturm:
Einsetzen des allgemeinen Koordinatenpunkts von
in die Ebenengleichung
liefert:
Durch Einsetzen von
in
folgt nun:
Der Punkt, in dem sich die Gerade, in der der Kirchturm liegt, und die Ebene, in der die Laserstrahlen geschwenkt werden, schneiden, ist somit gegeben durch
Da der Kirchturm insgesamt nur
hoch ist und somit unterhalb der Ebene endet und diese nicht schneidet, steht der Kirchturm folglich nicht im Schwenkbereich der Laserstrahlen.
1
1. Schritt: Parametergleichung aufstellen
Eine Parametergleichung einer Ebene, in der drei der vier gegebenen Punkte liegen, ist beispielsweise:
2. Schritt: Punktprobe durchführen
Der Punkt
liegt genau dann in der gleichen Ebene wie
und
wenn gilt:
Aus der Gleichung lässt sich folgendes lineare Gleichungssystem aufstellen:
Dieses lineare Gleichungssystem kann mit Hilfe des CAS gelöst werden. Hierzu wird unter 3: Algebra
7
1 ein lineares Gleichungssystem gewählt und angegeben, dass 3 Gleichungen mit den Variablen
und
erstellt werden sollen.
(Hier wird eine 3. Variable
benötigt, da die Dimension des linearen Gleichungssystems sonst nicht mit der Anzahl der Variablen übereinstimmt. Die Variable
verändert allerdings nichts, da sie in keiner der 3 Gleichungen vorkommt.)
Eingeben der Gleichungen des oben stehenden Gleichungssystems und bestätigen mit Enter liefert, dass das Gleichungssystem keine Lösung besitzt.
Der Punkt
liegt folglich nicht in einer Ebene mit den Punkten
und

2.1
1. Schritt: Längen der Laserstrahlen berechnen
Die Laserstrahlen entsprechen den Verbindungsvektoren der jeweiligen Punkte in der Tabelle aus der Aufgabenstellung:
Die Beträge der Vektoren können alternativ auch mit dem CAS unter dem norm() Befehl bestimmt werden:
2. Schritt: Einnahmen berechnen
Der längste Laserstrahl ist der blaue mit 1403 vollen Metern.
Damit ergibt sich:
Die Einnahmen betragen somit

2.2
Der Maßstab des Grundrisses ist vorgegeben mit
Es gilt also:
Im folgenden Koordinatensystem entspricht eine Kästchenlänge
Begründung
Im vorherigen Aufgabenteil wurde bereits die Länge der Vektoren berechnet. Diese wird anhand der
und
Koordinaten berechnet und bezieht sich somit auf alle drei Dimensionen.
Der Grundriss der Stadt hingegen stellt nur die
-Ebene dar und vernachlässigt die Höhendifferenz der Laserstrahlen. Ein Strahl, der senkrecht vom Boden nach oben zeigt, hätte demnach beispielsweise die Länge Null, obwohl er in Wahrheit viel länger ist.
Für die genaue Länge muss somit auch die
-Koordinate der Vektoren betrachtet werden.

3.1
Parameterform aufstellen
Koordinatenform bestimmen
Ein Normalenvektor der Ebene ergibt sich aus dem Kreuzprodukt der Richtungsvektoren.
Das Kreuzprodukt kann mit dem CAS unter dem crossP()-Befehl, welcher mit 7
C
2 eingefügt werden kann, bestimmt werden:
Hier kannst du das CAS verwenden. Verwende den , welchen du unter findest. Gib beide Vektoren an.
Einsetzen des gekürzten Normalenvektors in die allgemeine Koordinatengleichung liefert:
Punktprobe mit
ergibt:
Damit lautet die Gleichung der Ebene:

3.2
Der Winkel, um den die blauen Laserstrahlen im Funkturm schwenken, entspricht dem Schnittwinkel der beiden Verbindungsvektoren
und
Mit der allgemeinen Formel für den Schnittwinkel zwischen zwei Vektoren foglt:
Die blauen Lichtstrahlen schwenken folglich in einem Winkel von ca.
um den Funkturm.
3.3
Um herauszufinden, ob der Kirchturm in der Ebene liegt, die durch die blauen Laserstrahlen aufgespannt wird, wird eine Gleichung der Geraden aufgestellt, in der der Kirchturm liegt, und der Schnittpunkt mit der Ebene berechnet.
Mit dem Punkt
ergibt sich für den senkrecht stehenden Kirchturm:
Einsetzen des allgemeinen Koordinatenpunkts von
in die Ebenengleichung
liefert:
Durch Einsetzen von
in
folgt nun:
Der Punkt, in dem sich die Gerade, in der der Kirchturm liegt, und die Ebene, in der die Laserstrahlen geschwenkt werden, schneiden, ist somit gegeben durch
Da der Kirchturm insgesamt nur
hoch ist und somit unterhalb der Ebene endet und diese nicht schneidet, steht der Kirchturm folglich nicht im Schwenkbereich der Laserstrahlen.