C2.2 - Stochastik
1
In einem Land besuchen
der Siebtklässler ein Gymnasium.
1.1
Es werden 60 Siebtklässler zufällig ausgewählt und befragt, welche Schulform sie besuchen. Die Zufallsgröße
bezeichnet die Anzahl der befragten Siebtklässler, die angeben, ein Gymnasium zu besuchen. Es ist davon auszugehen, dass alle Siebtklässler wahrheitsgemäß antworten.
Begründe, dass
näherungsweise binomialverteilt mit dem Parameter
ist, und bestimme die Wahrscheinlichkeiten der folgenden Ereignisse:
Genau 29 der befragten Siebtklässler geben an, ein Gymnasium zu besuchen.
Die Anzahl der befragten Siebtklässler, die angeben, ein Gymnasium zu besuchen, weicht um höchstens 2 vom Erwartungswert von
ab.
(8 BE)
1.2
Berechne, wie viele zufällig ausgewählte Siebtklässler man mindestens befragen muss, damit mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens
mindestens ein Siebtklässler darunter ist, der angibt, ein Gymnasium zu besuchen.
(4 BE)
1.3
Die Klasse 7b der Gauß-Schule besteht aus 12 Jungen und 15 Mädchen.
Für die Vorbereitung eines Themas werden 3 Kinder aus der Klasse zufällig ausgewählt.
1.3.1
Berechne die Wahrscheinlichkeit dafür, dass genau 2 Mädchen ausgewählt werden.
(3 BE)
1.3.2
Beschreibe ein Ereignis
für dessen Wahrscheinlichkeit
gilt.
(2 BE)
1.4
Für einen Staffellauf wurden 4 Mädchen und 3 Jungen zufällig ausgewählt. Diese stellen sich hintereinander in einer Reihe auf.
Berechne, wie viele mögliche Anordnungen es gibt, wenn, beginnend mit einem Mädchen, Jungen und Mädchen einander immer abwechseln.
Erläutere deine Rechnung.
(3 BE)
2
Von den Lehrkräften eines Landes arbeiten
an einem Gymnasium.
der Lehrkräfte sind weiblich und arbeiten an einem Gymnasium. Insgesamt sind
der Lehrkräfte weiblich.
2.1
Stelle den Sachzusammenhang in einer vollständig ausgefüllten Vierfeldertafel dar.
(3 BE)
2.2
Ermittle die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine zufällig ausgewählte Lehrkraft weiblich ist oder an einem Gymnasium arbeitet.
(2 BE)
2.3
Eine zufällig ausgewählte Lehrkraft ist weiblich.
Bestimme die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sie an einem Gymnasium arbeitet.
(2 BE)
2.4
100 Lehrkräfte werden zufällig ausgewählt.
2.4.1
Bestimme die Wahrscheinlichkeit dafür, dass unter diesen 100 Lehrkräften die Anzahl derer, die nicht an einem Gymnasium arbeiten, mindestens viermal so groß ist, wie die Anzahl derer, die an einem Gymnasium arbeiten.
(3 BE)
2.4.2
Gib die Bedeutung des Terms
im Sachzusammenhang an.
(2 BE)
3
In einem Behälter befinden sich vier weiße und fünf schwarze Kugeln. Dazu wird ein Spiel angeboten.
Der Spieler bezahlt zunächst einen Einsatz von 2 Euro; dieser Betrag wird neben dem Behälter ausgelegt. Anschließend muss der Spieler aus dem Behälter zweimal nacheinander eine Kugel zufällig ziehen und wieder zurücklegen.
Nach jedem der beiden Züge wird der ausliegende Betrag vom Spielleiter verdoppelt, wenn eine weiße Kugel gezogen wird, und sonst halbiert. Nach dem Spiel erhält der Spieler den dann ausliegenden Betrag.
3.1
Der Term
gibt den Erwartungswert für den Betrag in Euro an, den der Spieler nach dem Spiel erhält.
Gib die Bedeutung des zweiten der drei Summanden im Sachzusammenhang an und erläutere deine Angabe.
(3 BE)
3.2
Die Wahrscheinlichkeit dafür, eine weiße Kugel zu ziehen, wird mit
bezeichnet.
Berechne, wie das Verhältnis der Anzahlen der weißen und schwarzen Kugeln im Behälter gewählt werden müsste, damit Spieler und Spielleiter die gleiche Gewinnerwartung haben.
(5 BE)
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1.1
Binomialverteilung begründen
Es kann angenommen werden, dass die Auswahl von 60 Siebtklässlern zufällig und unabhängig voneinander erfolgt.
Die Befragung umfässt also eine feste Anzahl von Versuchen und hat nur zwei mögliche Ergebnisse:
Jeder Schüler kann entweder angeben, ein Gymnasium zu besuchen oder nicht.
Die Erfolgswahrscheinlichkeit, dass ein Siebtklässler angibt, ein Gymnasium zu besuchen, beträgt
und ist konstant für alle ausgewählten Schüler.
Unter diesen Annahmen kann die Zufallsgröße
näherungsweise als binomialverteilt mit den Parametern
und
betrachtet werden.
Ereignis
Mit dem binompdf-Befehl des CAS ergibt sich:
Die Wahrscheinlichkeit, dass genau 29 der befragten Siebtklässler angeben, ein Gymnasium zu besuchen, beträgt somit etwa
Ereignis 2
Der Erwartungswert
von
ergibt sich durch:
Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Anzahl der befragten Siebtklässler, die angeben, ein Gymnasium zu besuchen, um höchstens 2 vom Erwartungswert 27 abweichen, folgt nun mit:
1.2
Es soll gelten:
Systematisches Ausprobieren mit dem CAS liefert:
Es müssen somit mindestens 8 Siebtklässler befragt werden.
1.3.1
Es gibt genau 3 mögliche Reihenfolgen, in denen 2 Mädchen und 1 Junge gewählt werden können, diese besitzen alle die gleiche Wahrscheinlichkeit:
Mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa
werden somit genau 2 Mädchen ausgewählt.
1.3.2
Es wird mindestens ein Junge ausgewählt.
1.4
Anzahl der Möglichkeiten, wie die 4 Mädchen aufgestellt werden können:
Anzahl der Möglichkeiten, wie die 3 Jungen aufgestellt werden können:
Da die Anordnungen der Mädchen und Jungen unabhängig voneinander sind, müssen diese nun multipliziert werden, um die Gesamtanzahl der möglichen Anordnungen zu erhalten:
Es gibt also insgesamt
mögliche Anordnungen, bei denen die 4 Mädchen und 3 Jungen sich abwechselnd in einer Reihe aufstellen, wobei ein Mädchen die Reihe beginnt.
2.1
Gesamt | |||
---|---|---|---|
Gesamt |
2.2
Alternativer Lösungsweg:
2.3
Es gilt:
2.4.1
2.4.2
Der Term gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass mindestens 75 der 100 befragten Lehrkräfte angeben, nicht an einem Gymnasium zu arbeiten.
3.1
Der zweite Summand beschreibt das Ereignis, dass eine weiße und eine schwarze Kugel gezogen wird.
Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten, in welcher Reihenfolge die beiden Kugeln gezogen werden.
Die Wahrscheinlichkeit für dieses Ereignis beträgt somit
Da sich der Einsatz von 2 Euro in diesem Fall einmal verdoppelt und einmal halbiert, erhält der Spieler hier nach dem Spiel wieder 2 Euro.
Somit ergibt sich der Term
.
3.2
Für ein faires Spiel muss gelten:
Es ergeben sich somit die Lösungen
und
Da es sich bei
um eine Wahrscheinlichkeit handelt, gilt also
und somit folgt ein Verhältnis der weißen und schwarzen Kugeln von