B2 - Analysis
In einem Labor wird das Wachstum einer Population von Mikroorganismen untersucht. Die Anzahl der Mikroorganismen (in Hundert) wird in Abhängigkeit von der Zeit
(in Tagen nach Beobachtungsbeginn) protokolliert. In der folgenden Tabelle sind diese Werte dargestellt.
Zeit |
Anzahl in Hundert |
---|---|
3 | 0,2 |
5 | 0,6 |
8 | 2,4 |
10 | 5,4 |
12 | 10,0 |
15 | 16,4 |
17 | 18,5 |
19 | 19,4 |
1
Stelle die Datenpaare der Tabelle in einem geeigneten Koordinatensystem grafisch dar und beschreibe den Verlauf des Bestandes der Population in den ersten 19 Tagen.
(5 BE)
2
Der Bestand lässt sich bis zum Ende des zwölften Tags durch eine Exponentialfunktion
der Form
modellieren. Hierbei gibt
die Anzahl der Mikroorganismen (in Hundert) und
die Zeit (in Tagen nach Beobachtungsbeginn) an.
2.1
Berechne mithilfe der Datenpaare der Tabelle für
und
eine Funktionsgleichung der Funktion
.
zur Kontrolle:
(4 BE)
2.2
Erläutere die Bedeutung des Wertes
im Sachzusammenhang und berechne unter Verwendung der Funktion
aus Aufgabe 2.1 den prozentualen Zuwachs des Bestandes pro Tag.
(4 BE)
3
Ab dem Zeitpunkt
wird der Bestand näherungsweise mithilfe der Funktion
mit
modelliert. Hierbei gibt
die Anzahl der Mikroorganismen (in Hundert) und
die Zeit (in Tagen nach Beobachtungsbeginn) an.
Bestimme die Parameter
und
so, dass die Graphen von
und
an der Stelle
ohne Sprung und ohne Knick ineinander übergehen.
Bestimme die Parameter
(6 BE)
4
Über den gesamten Beobachtungszeitraum kann die Anzahl der Mikroorganismen (in Hundert) in Abhängigkeit von der Zeit
(in Tagen nach Beobachtungsbeginn) mithilfe der Funktion
mit
modelliert werden.
4.1
Prüfe unter Verwendung der Wertetabelle von
aus dem Material, ob die Funktion
zur Modellierung des Bestandes geeignet ist.
Material
3 | 0,22 |
4 | 0,36 |
5 | 0,59 |
6 | 0,96 |
7 | 1,53 |
8 | 2,40 |
9 | 3,68 |
10 | 5,42 |
11 | 7,60 |
12 | 10,05 |
13 | 12,49 |
14 | 14,66 |
15 | 16,38 |
16 | 17,64 |
17 | 18,50 |
18 | 19,06 |
19 | 19,42 |
(2 BE)
4.2
Bestimme den Zeitraum, in dem die Wachstumsrate der Mikroorganismen größer oder gleich 200 Mikroorganismen pro Tag beträgt.
(4 BE)
4.3
Der Inhalt der Fläche, die der Graph von
mit der
-Achse im Intervall
einschließt, soll näherungsweise bestimmt werden. Im Folgenden bezeichne
die Obersumme bei Unterteilung des Intervalls in vier Abschnitte gleicher Breite,
die entsprechende Untersumme. Zur Berechnung des Näherungswerts für den Inhalt der Fläche soll der folgende Ansatz verwendet werden:
Erläutere den Ansatz zur Berechnung von
und bestimme das Ergebnis rechnerisch.
(5 BE)
4.4
Berechne den Zeitpunkt, ab dem die Anzahl der Mikroorganismen (in Hundert) gemäß der Modellierung mit der Funktion
den Wert
übersteigt.
(4 BE)
4.5
Bestimme den Inhalt der Fläche, die der Graph von
mit der
-Achse im Intervall
einschließt.
Nenne eine Möglichkeit, den Flächeninhalt durch Veränderung des Ansatzes aus Aufgabe 4.3 besser anzunähern.
Nenne eine Möglichkeit, den Flächeninhalt durch Veränderung des Ansatzes aus Aufgabe 4.3 besser anzunähern.
(3 BE)
4.6
Der Grenzwert von
für
beträgt 20. Begründe diesen Wert anhand des Funktionsterms und erläutere die Bedeutung dieses Wertes im Sachzusammenhang.
(3 BE)
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1

Grafische Darstellung der Datenpaare
2.1
1. Schritt: Datenpaar für
einsetzen
2. Schritt: Datenpaar für
einsetzen
3. Schritt: Wert von
berechnen
Mit dem CAS ergibt sich:
Somit ist eine Funktionsgleichung von
gegeben durch
2.2
Bedeutung des Werts von
Der Wert von
gibt den Anfangsbestand der Mikroorganismen an. Für
waren folglich zu Beobachtungsbeginn
Mikroorganismen vorhanden.
Prozentualen Zuwachs berechnen
Es ist
und
Es ist
und
Der Bestand nimmt pro Tag etwa 50% zu.
3
Die Graphen von
und
gehen genau dann an der Stelle
ohne Sprung und ohne Knick ineinander über, wenn sie an dieser Stelle sowohl den gleichen Funktionswert als auch die gleiche Steigung besitzen.
Mit dem solve Befehl des CAS folgt:
Einsetzen von
in die zweite Bedingung:
Mit dem solve-Befehl des CAS ergibt sich
Es folgen somit
und
4.1
Die Funktion
ist zur Modellierung des Bestands geeignet, da die Werte in der Tabelle bis zum Zeitpunkt
immer schneller wachsen und der Zuwachs anschließend wieder abnimmt.
Zudem stimmen die Datenpaare der Wertetabelle von
gerundet mit den Werten der Tabelle aus 1 überein.
4.2
Die Wachstumsrate entspricht der ersten Ableitung
Mit dem CAS kann diese grafisch dargestellt werden.
Der Zeitraum, in welchem der Graph der Ableitungsfunktion größer oder gleich
ist, kann abgelesen werden.
Es ergibt sich das Intervall
4.3
Ansatz erläutern
Die Obersumme beschreibt den Flächeninhalt des jeweiligen Intervalls anhand des darin größten Funktionswerts und ist somit größer als der tatsächliche Flächeninhalt des Intervalls.
Bei der Untersumme wird der Inhalt durch den jeweils kleinsten Funktionswert des Intervalls berechnet, diese ist folglich kleiner als der tatsächliche Flächeninhalt.
Der Durchschnitt der Ober- und Untersumme nähert sich somit an den tatsächlichen Flächeninhalt an.
1. Schritt: Obersumme berechnen
Das Intervall
wird in 4 gleich große Intervalle geteilt:
Da
monoton steigt, besitzt jeweils die rechte Intervallgrenze den größten Funkionswert.
2. Schritt: Untersumme berechnen
3. Schritt: Flächeninhalt berechnen
4.4
4.5
Flächeninhalt der eingeschlossenen Fläche bestimmen
Es gilt
Mit dem CAS ergibt sich:
Ansatz aus 4.3 verändern
Durch das Unterteilen des Intervalls in mehr als 4 Intervalle kann der Flächeninhalt besser angenähert werden.
Umso kleinere Intervalle, desto genauer das Ergebnis.
4.6
Für
gilt
und somit folgt:
Dieser Grenzwert bedeutet, dass der Bestand der Mikroorganismen auf Dauer nie über eine Anzahl von
Mikroorganismen steigen wird.