A2 - Analysis
1
Ende April eines jeden Jahres fangen die ersten Larven an aus den Eiern zu schlüpfen. In dieser Zeit beginnt die Larvenphase, in der sich die Larven von den Nadeln der Lärchen ernähren, bis sie sich zu verpuppen beginnen. Der Lärchenwickler zählt zu den Forstschädlingen. Er ruft besonders schwere Schäden bei der in den Alpen verbreiteten Europäischen Lärche hervor.
1.1
Die Größe einer Larve in
lässt sich in den ersten Lebenstagen durch eine Exponentialfunktion
der Form
(
Zeit in Tagen nach dem Schlüpfen) mit
modellieren. Berechne mithilfe der Daten für
und
der folgenden Tabelle die zugehörige Funktion
Die Modellierung kann als gut bezeichnet werden, wenn die Abweichung der Daten von den im Modell ermittelten Werten maximal
beträgt.
Prüfe anhand der übrigen Daten, ob die Modellierung als gut bezeichnet werden kann.
Die Modellierung kann als gut bezeichnet werden, wenn die Abweichung der Daten von den im Modell ermittelten Werten maximal
Prüfe anhand der übrigen Daten, ob die Modellierung als gut bezeichnet werden kann.
Larvengröße (in |
|
---|---|
(7 BE)
1.2
Alternativ lässt sich die Größe einer Larve in
mithilfe der Funktion
mit
(
Zeit in Tagen nach dem Schlüpfen) modellieren.
Für die Funktion
gilt:
Für die Funktion
1.2.1
Begründe anhand des Funktionsterms, dass die sogenannte Sättigungsgrenze
der Funktion
den Wert
annimmt, und deute diesen Wert im Sachzusammenhang. Begründe, warum die Funktion
die Größe einer Larve für große Werte von
besser beschreibt als die Funktion
(4 BE)
1.2.2
1.2.3
Zeige unter Verwendung des Terms von
aus Aufgabe 1.2.2 und der Eigenschaft
dass zu dem Zeitpunkt innerhalb des betrachteten Intervalls, an dem die Larve am stärksten wächst, die Hälfte der Sättigungsgrenze aus Aufgabe 1.2.1 erreicht wird.
Berechne diesen Zeitpunkt.
Hinweise: Die Untersuchung der notwendigen Bedingung ist ausreichend. Eine Randwertbetrachtung ist nicht erforderlich.
Berechne diesen Zeitpunkt.
Hinweise: Die Untersuchung der notwendigen Bedingung ist ausreichend. Eine Randwertbetrachtung ist nicht erforderlich.
(7 BE)
2
In gewissen Regionen in den Alpen traten die Massenvermehrungen des Lärchenwicklers seit Beobachtungsbeginn im Jahr 1989
mit erstaunlicher Regelmäßigkeit alle 9 Jahre auf. Die maximale Larvendichte (Anzahl der Larven pro
Zweige) eines jeden Kalenderjahres in Abhängigkeit von der Zeit
in Jahren nach Beobachtungsbeginn kann mit der Funktion
mit
näherungsweise modelliert werden. Jahreszeitlich bedingte Schwankungen werden bei dieser Modellierung nicht berücksichtigt. Der Graph von
ist in Material 1 dargestellt.

Material 1
2.1
Beschreibe, wie der Graph von
aus dem Graphen der allgemeinen Sinusfunktion
mit
hervorgeht, und bestätige rechnerisch, dass
die Periode
hat.
(5 BE)
2.2
Ein Befall wird erst sichtbar, wenn der Wert der maximalen Larvendichte größer als
ist.
Erläutere den Rechenansatz in der Zeile (
) des Kastens im Sachzusammenhang und zeige mithilfe des Ergebnisses in Zeile (
), dass der Befall ab dem Jahr 2022 erstmals nach 2018 wieder nicht mehr sichtbar ist.
Erläutere den Rechenansatz in der Zeile (
(7 BE)
2.3
Um die zu erwartende durchschnittliche maximale Larvendichte pro Jahr im Zeitraum von 2018 bis einschließlich 2037 zu berechnen, werden zwei Strategien verfolgt:
Bestimme
unter Verwendung der Funktion
und dem Ansatz und vergleiche diesen Wert mit
Material 2
Bestimmung von
wie in Material 2 angegeben.
Bestimmung von
unter Verwendung der Funktion
und dem Ansatz
Erläutere die beiden Strategien.
Bestimme
(6 BE)
1.1
Funktion berechnen
Mit den beiden Werten aus der Tabelle für
und
ergeben sich folgende Gleichungen:
Durch Auflösen der ersten Gleichung nach
ergibt sich:
Einsetzen in die zweite Gleichung liefert:
Durch Einsetzen in
folgt:
Eine Gleichung der Funktion
lautet also
Modellierung prüfen
Abweichung zwischen den Modellwerten und den Daten berechnen:
Die größte Abweichung der Daten von den im Modell ermittelten Werten beträgt ca.
und ist damit geringer als
Die Modellierung mit der Funktion
kann daher als gut bezeichnet werden.
1.2.1
Sättigungsgrenze begründen
Für
gilt für den Nenner des Funktionsterms von
Für den gesamten Funktionsterm gilt daher
für
Die Sättigungsgrenze der Funktion
ist also
und somit ist die Größe der Larven also auf
begrenzt.
Mit der Zeit nähert sich die Größe zwar immer weiter dem Wert an, wird ihn aber niemals erreichen oder überschreiten. Die Larven können nach diesem Modell also nicht größer als
werden.
Eignung der Funktionen begründen
Bei der Funktion
handelt es sich um eine reine Exponentialfunktion. Es gilt
für
Die Larven würden bei diesem Modell also unendlich weiter wachsen ohne Begrenzung. Beim Modell mit der Funktion
ist das Wachstum der Larve begrenzt. Dieses ist daher für große Werte von
besser geeignet als die Funktion
1.2.2
Mit der Produktregel und der Eigenschaft
folgt:
1.2.3
Zeitpunkt bestimmen
Die Wachstumsrate der Larve wird durch die Funktion
beschrieben.
Der Zeitpunkt, zu dem die Larve am stärksten wächst, wird also durch die Stelle
beschrieben, in der
ihr Maximum annimmt. Dies entspricht der Wendestelle von
Notwendiges Kriterium für Wendestellen anwenden:
Durch Einsetzen von
folgt:
Da laut Aufgabenstellung weder die Überprüfung des hinreichenden Kriteriums noch eine Randwertbetrachtung erforderlich ist, wächst die Larve ca.
Tage nach dem Schlüpfen am schnellsten.
Sättigungsgrenze nachweisen
Zu dem Zeitpunkt, an dem die Larve am schnellsten wächst, hat sie also eine Größe von ca.
und damit die Hälfte der Sättigungsgrenze erreicht.
2.1
Graph
beschreiben
Der Faktor
vor dem Sinus-Term streckt den Graphen im Vergleich zur allgemeinen Sinusfunktion entlang der
-Achse.
Durch den Faktor
innerhalb des Arguments wird die Periode
verändert. Der Zusammenhang ist wie folgt:
Die Periode
von
wird also im Vergleich zu der Periode
von
vergrößert, der Graph wird also entlang der
-Achse gestreckt.
Durch den Summanden
wird der Graph von
im Vergleich zu dem von
um
Einheiten nach links verschoben.
Durch den Summanden
wird der Graph im Vergleich zur allgemeinen Sinusfunktion entlang der
-Achse um
Einheiten nach oben verschoben.
2.2
Rechenansatz erläutern
Die Funktion
beschreibt die maximale Larvendichte eines jeden Kalenderjahres in Abhängigkeit von der Zeit
in Jahren nach Beobachtungsbeginn. Ab einer Larvendichte von mehr als 100 Larven pro Kilogramm Zweige wird der Befall sichtbar.
In Zeile
wird der Funktionsterm für die maximale Larvendichte mit
gleichgesetzt. Der Ansatz dient also der Bestimmung der Zeitpunkte, zu denen der Befall sichtbar beziehungsweise nicht mehr sichtbar wird.
Ergebnis aus
deuten
Die Ergebnisse aus Schritt
stellen die Zeitpunkte dar, zu denen der Befall sichtbar bzw. nicht mehr sichtbar wird. Das Jahr 2018 entspricht dem Wert
das Jahr 2022 entspricht dem Wert
Für die Werte
und
folgt:
Folglich ist
der erste Zeitpunkt nach dem Jahr 2018, also nach
, zu dem die Larvendichte die Grenze
passiert.
Der Abbildung in Material 1 kann entnommen werden, dass der Graph von
an dieser Stelle fällt, die Larvendichte zu diesem Zeitpunkt also abnimmt. Dies ist also der Zeitpunkt, zu dem der Befall nach 2018 zum ersten mal nicht sichtbar wird. Dieser Zeitpunkt
liegt im
Jahr nach Beobachtungsbeginn und damit im Jahr 2022.
Der Abbildung in Material 1 kann entnommen werden, dass der Graph von
2.3
Strategien erläutern
bestimmen
Mit dem CAS kann das Integral berechnet werden:
TI nspire CAS
Casio Classpad II
Es folgt:
Die beiden Werte
und
weichen nur geringfügig voneinander ab. Mit beiden Strategien ergibt sich für die Jahre von 2018 bis 2037 also eine zu erwartende durchschnittliche maximale Larvendichte pro Jahr von ca.
Larven pro Kilogramm Zweige.
Bei der ersten Methode werden die einzelnen Jahreswerte für
..., jeweils stellvertretend für das gesamte Jahr 2018, 2019,..., verwendet und deren Mittelwert gebildet.
Bei der zweiten Strategie wird der Mittelwert aller Funktionswerte von
im betrachteten Intervall inklusive einer Stetigkeitskorrektur gebildet. Dieser bezieht neben den ganzzahligen
-Werten auch die Bewegung innerhalb der Jahre mit ein.
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