A1 - Analysis
In einem Labor wird die Wirksamkeit eines neuen Mittels gegen die Ausbreitung von Stechmücken untersucht.
1
Bei einem ersten Laborversuch beschreibt die Funktion
mit
(
in Tagen) modellhaft die Entwicklung einer Population von Stechmücken innerhalb der ersten acht Tage nach Beobachtungsbeginn.
ist die Anzahl der Stechmücken zum Zeitpunkt
die Beobachtung beginnt zum Zeitpunkt
1.1
Berechne die Populationsgröße zum Zeitpunkt 6 Tage nach Beobachtungsbeginn sowie die durchschnittliche Wachstumsgeschwindigkeit der Population während der ersten sechs Tage.
(4 BE)
1.2
Berechne den Zeitpunkt, zu dem die Population die Anzahl von
Stechmücken erreicht.
(3 BE)
1.3
Bestätige durch Rechnung, dass für die Funktion
auch die Funktionsvorschrift
verwendet werden kann, und erläutere den Wert
aus dem Funktionsterm im Sachzusammenhang.
(4 BE)
2
Bei einer zweiten Population von Stechmücken wird im Labor unter sonst gleichen Bedingungen von Beginn an ein neues Mittel eingesetzt, mit dem die Ausbreitung der Stechmücken bekämpft werden soll. Die Entwicklung der Population kann nun für geeignete Werte von
modellhaft durch die Funktion
mit
(
in Tagen) beschrieben werden.
ist die Anzahl der Stechmücken zum Zeitpunkt
die Beobachtung beginnt auch hier wieder zum Zeitpunkt
2.1
In der Abbildung sind die Graphen der Funktion
und der Funktion
aus Aufgabe 1 dargestellt.
Beschrifte die Skalierung der Koordinatenachsen mit ganzzahligen Werten und beschreibe kurz deine Vorgehensweise.

Abb. 1: Graphen der Funktionen
und
(4 BE)
2.2
Vergleiche den Verlauf und das Steigungsverhalten beider Kurven im Sachzusammenhang und deute dein Ergebnis.
(6 BE)
2.3
Berechne den Zeitpunkt, zu dem die Population am größten ist, und bestimme die maximale Populationsgröße.
Hinweis: Die zweite Ableitung
kann ohne Nachweis verwendet werden.
Hinweis: Die zweite Ableitung
(6 BE)
2.4
Unter den Laborbedingungen sticht jede der Stechmücken im Durchschnitt dreimal pro Tag.
Berechne den Ausdruck
und deute das Ergebnis im Sachzusammenhang.
Berechne den Ausdruck
(6 BE)
3
Die Wirkung des Mittels kann durch Veränderung der Dosierung beeinflusst werden. Im mathematischen Modell wird diese Dosierung durch den zusätzlichen Parameter
in der Funktionsgleichung ausgedrückt. Die Gleichung der zugehörigen Funktionenschar
lautet:
(
in Tagen)
ist die Anzahl der Stechmücken zum Zeitpunkt
die Beobachtung beginnt auch hier wieder zum Zeitpunkt
3.1
Die Funktionen
aus Aufgabe 1 und
aus Aufgabe 2 gehören zur Funktionenschar
Gib für beide Funktionen jeweils den entsprechenden Wert für
an.
Gib für beide Funktionen jeweils den entsprechenden Wert für
(2 BE)
3.2
Der Dosierungsparameter
soll einerseits aus Umweltschutzgründen niedrig gehalten werden, wobei Parameterwerte
noch als unbedenklich gelten. Andererseits soll
aber so groß gewählt werden, dass die Mückenpopulation in der obigen Laborsituation bei sonst gleichbleibenden Bedingungen nach spätestens 8 Tagen ausgestorben ist.
Prüfe, ob es einen Wert für
gibt, der diesen Vorgaben entspricht.
Prüfe, ob es einen Wert für
(5 BE)
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1.1
Populationsgröße berechnen
Tage nach Beobachtungsbeginn besteht die Population aus ca.
Stechmücken.
Durchschnittliche Wachstumsgeschwindigkeit berechnen
Zum Zeitpunkt des Beobachtungsbeginns gilt:
In sechs Tagen ist die Population somit um
Stechmücken gewachsen. Die durchschnittliche Wachstumsgeschwindigkeit beträgt damit:
1.2
Zeitpunkt berechnen
Nach ca.
Tagen und
Stunden erreicht die Population eine Anzahl von
Stechmücken.
1.3
Alternative Funktionsvorschrift bestätigen
Wert im Sachzusammenhang erläutern
Der Funktionsterm von
ist nun der einer Potenzfunktion, mit dem Wachstumsfaktor
welcher das tägliche Wachstum angibt. Die Population wächst somit jeden Tag um
2.1
1. Schritt:
-Achsenabschnitt bestimmen
Der
-Achsenabschnitt des Graphen von
beträgt nach Aufgabe 1
Stechmücken. Die Achsenbeschriftung der
-Achse kann somit zum Beispiel in Schritten von 100 Stechmücken gewählt werden.
2. Schritt:
-Achsenabschnitt bestimmen
Bestimmung der Nullstelle der Funktion
für analoges Vorgehen für die
-Achse:
Die Beschriftung der
-Achse kann also zum Beispiel in Schritten von Zwei erfolgen. Es ergibt sich insgesamt:

2.2
Der Graph von
steigt von Beginn an schneller an als der Graph von
Ab ca.
verlangsamt sich dessen Wachstum, bis der Hochpunkt bei ca.
erreicht ist. Danach fällt der Graph von
stark ab bis er die
-Achse schneidet.
Im Sachzusammenhang bedeutet das, dass die Population, deren Größe durch den Graphen von
dargestellt wird, unendlich anwächst. Die Population, deren Größe durch den Graphen von
beschrieben wird, wächst dagegen zu Beginn bereits weniger stark an und nimmt nach ihrem Hochpunkt am neunten Tag bis zum Wert Null am elften Tag stetig ab.
Im Sachzusammenhang bedeutet das, dass die Population, deren Größe durch den Graphen von
2.3
1. Schritt: Ableitung bilden
Mit der Kettenregel folgt für
2. Schritt: Notwendiges Kriterium für Extremstellen anwenden
3. Schritt: Hinreichendes Kriterium für Extremstellen anwenden
Mit der zweiten Ableitungsfunktion aus dem Hinweis der Aufgabenstellung folgt:
Da
gilt, entspricht
dem gesuchten Zeitpunkt.
4. Schritt: Maximum bestimmen
Zum Zeitpunkt ca.
Tage und
Stunden nach Beobachtungsbeginn hat die Population mit
Stechmücken ihre maximale Größe erreicht.
2.4
Ausdruck berechnen
Ergebnis im Sachzusammenhang deuten
In den ersten sieben Tagen nach Beobachtungsbeginn gibt es in der Mückenpopulation, deren Größe durch die Funktion
beschrieben wird, insgesamt ca.
Mückenstiche.
3.1
Umformen des Funktionswertes von
liefert:
Für die Werte
und
folgt für
3.2
Da nach spätestens
Tagen die Population ausgestorben sein soll, folgt:
Damit die Population nach spätestens
Tagen ausgestorben ist, muss
gelten. Alle Werte
erfüllen somit die Vorgaben.