Climate Change
Die Effekte des Klimawandels
Effects of Climate Change
"For all the immediate challenges that we gather to address this week -- terrorism, instability, inequality, disease -- there’s one issue that will define the contours of this century more dramatically than any other, and that is the urgent and growing threat of a changing climate."1 - Das waren die Einstiegsworte des ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama in seine Rede zum Klimagipfel 2014. Denn bereits vor acht Jahren stand die Klimakrise im Zentrum der Diskussionen aller Nationen. Mit den Worten: "[n]o nation is immune,"1 adressierte Ex-Präsident Obama in seiner Rede alle anwesenden Nationen und appellierte zum Handeln.
Die Veränderung des Klimas schreitet immer weiter voran und ein besorgniserregender Trend seit vielen Jahrzehnten durch zahlreiche Studien nachgewiesen. Die Zahl und Stärke an extremen Wetterbedingungen, haben sich laut dem BMZ in den vergangenen 50 Jahren verfünffacht und mehr als zwei Millionen Menschenleben gekostet. Wetterbedingte Katastrophen wie Kälte- und Hitzewellen, Dürren, Wirbelstürme, Brände und Überschwemmungen gehören inzwischen zur Normalität, wie der Kälteeinbruch im Norden der USA Januar 2023, der das öffentliche Leben weitgehenst lahmgelegte. Neben den Wetterkatastrophen hat der Klimawandel auch schleichende Auswirkungen auf unsere Umwelt, wie beispielsweise das Schmelzen der Gletscher, Anstieg des Meeresspiegels, schwinden der Artenvielfalt und dem Ausbreiten von Wüstengebieten.
Besonders Menschen in Entwicklungsländern trifft der Klimawandel hart und droht die entwicklungspolitischen Erfolge zunichte zu machen und neue Nöte zu verursachen.
Extreme Wetterverhältnisse, ausbleibende Niederschläge und steigende Temperaturen verursachen ausbleibende Ernten und eine steigende Gefahr für Wasserknappheit. Stürme und Überschwemmungen zerstören Infrastrukturen und steigende Meeresspiegel bedrohen Bevölkerungen in Küstenregionen auf der ganzen Welt. Auch die Hungersnot wird durch den Klimawandel weiter verstärkt, Menschen werden in die Armut getrieben und müssen möglicherweise ihre Heimatorte verlassen. Entwicklungsländer denen die finanziellen, technischen und institutionellen Mittel fehlen, sind auf die Hilfe von Industriestaaten angewiesen, die mit als Hauptverursacher der Klimakrise in der Verantwortung stehen. Overview
- the effects of climate change are far-reaching
- extreme weather conditions have increased fivefold in the last 50 years
- weather-related disasters such as cold and heat waves, droughts, hurricanes, fires and floods are becoming more normal
- gradual environmental impacts such as: Glacier melting, sea level rise, water scarcity, dwindling biodiversity, and desertification spreads
- populations in developing countries face new hardships and are dependent on aid from industrialised countries
- people are being driven into poverty, populations in coastal regions are threatened by rising sea levels
Der Treibhauseffekt
The Greenhouse Effect
Der natürliche Treibhauseffekt
Unsere Erdatmosphäre besteht aus Gasen wie beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf, Methan und Kohlendioxid, die mehr und weniger Licht und Wärme durchlässig sind. Man nennt sie auch natürliche Treibhausgase, die das Schutzschild unserer Erde bilden. Wenn die Sonneneinstrahlung von der Erde zurück ins Weltall reflektiert wird, wird kurzwellige Strahlung zwar durchlgelassen, jedoch langwellige Wärmestrahlung durch diese Schutzschicht gespeichert. Dadurch entsteht der natürliche Treibhauseffekt, ohne den das Leben auf der Erde nicht möglich wäre. Je höher die Konzentration an Treibhausgasen, desto weniger Wärme wird ins Weltall abgegeben und desto mehr steigen die Temperaturen auf der Erde. Der anthropogene Treibhauseffekt
Durch menschliches Zutun gelangen erheblich mehr Treibhausgase (besonders Kohlenstoffdioxid (CO2)) in die Atmosphäre und steigern die Temperatur auf der Erde. Es entsteht ein anthropogener - durch Menschenhand gemachter - Treibhauseffekt. Besonders das Verbrennen von Kohle, Öl und Erdgas, aber auch Landwirtschaft und Landnutzungswandel, verstärken den Ausstoß von Treibhausgasen und führen zunehmenden Erwärmung der Erdoberfläche. Die größten Emissionstreiber sind die Energiewirtschaft, die Landwirtschaft und die Abfallwirtschaft.

Abbildung 2
The Greenhouse Effekt (Der Treibhauseffekt)
The Greenhouse Effekt (Der Treibhauseffekt)
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The natural greenhouse effect
- Natural greenhouse gases form the protective shield of our earth
- These prevent all heat radiation from being reflected into space and store it and thus creating the greenhouse effect
- the more gases on earth, the less heat is emitted into space, and the warmer it gets on earth The anthropogenic greenhouse effect
- human activities, consumption, industry, and agriculture produce excessive amounts of greenhouse gases, which increases the density of greenhouse gases and raises the temperature on earth
- Greenhouse gases released by humans also attack the protective ozone layer in the stratosphere.
Die emissionsreichste Quelle von Treibhausgasen war 2021 mit 84 % die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, gefolgt von der Landwirtschaft und Industrieprozessen. Studien aus dem Jahr 2021 zeigen einen rückläufigen Trend seit dem Jahr 1990 der energiebedingten Emissionen um schätzungsweise 39 %. Auch in der Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und Industrieprozessen nahmen in ihrem Emissionsausstoß zum Jahr 1990 ab. Die größte Emissionsreduktion erfolgte dabei in der Abfallwirtschaft, dessen Anteil an der Gesamtemission 2021 nur noch 1,1 % betrug. Doch es ist nicht ausschließlich ein Abwärtstrend erkennbar, die Kohlendioxid-Emissionen beispielsweise stiegen mit dem Wiederanstieg der Energiewirtschaft im Jahr 2021 entgegen des allgemeinen Trends.
Der CO2-Fußabdruck
The Carbon Footprint
Der CO2-Fußabdruck - umgangssprachlich der ökologische Fußabdruck - nennt man, was ein Mensch an Treibhausgasen durch sein Verhalten freisetzt.
In Deutschland beispielsweise verursachte eine Person pro Jahr (2021) durchschnittlich 11,7 Tonnen konsumbasierte Treibhausgase (unter Berücksichtigung des Konsums von im Ausland produzierten Produkten).
Darauf entfallen:
Darauf entfallen:

Der weltweite durchschnittliche CO2-Fußabdruck pro Kopf liegt bei 4,7 Tonnen. Dementsprechend deutlich unter des durchschnittlichen Ausstoßes in Deutschland. Um jedoch einen Temperaturanstieg von mehr als zwei Grad der globalen Temperatur zu vermeiden, bedarf es eine Reduktion des Emissionsausstoß von unter zwei Tonnen pro Kopf bis 2050.
Doch dafür braucht es aktive Verhaltensänderungen eines jeden einzelnen, wie beispielsweise einen bewussteren Fleischkonsum oder weniger Kurzstreckenflüge.
Overview
- a declining trend in greenhouse gas emissions since 1990
- fossil fuel combustion was the largest source of emissions (84%), followed by industrial processes and agriculture
- a decrease was also particularly noticeable in the waste management sector
- Rise in carbon dioxide emissions since the resurgence of the energy industry
- the global average CO2 footprint per capita is 4.7 tonnes
- to avoid a temperature rise of more than 2 degrees - emissions must fall to below 2 tonnes per capita by 2050
- but this requires behavioural changes
Klimaziele
Climate goals
Der Klimawandel ist die zentrale Herausforderung dieses Jahrhunderts. "[A] challenge [that] demands our ambition."1 - unterstreicht Barack Obama seinen Aufruf nach ambitionierter klimafreundlichen Maßnahmen in der Rede zum Klimagipfel 2014. Jeder Nation obliegt es ehrgeizige und doch realistische Klimaziele zu setzen, mit Politik, Wirtschaft und Konsumenten an einem Strang ziehen und damit gemeinsam gegen den Klimawandel vorzugehen.
Im Pariser Klimaabkommen von 2015 das von 196 Vertragsparteien auf der UN-Klimakonferenz (COP21) in Paris beschlossen wurde, wurden eine Reihe von Klimazielen und Maßnahmen gegen den Klimawandel festgelegt. Das übergeordnete Ziel ist den Temperaturanstieg auf unter zwei Grad - eher 1,5 Grad - zu beschränken. Denn stiege die Temperatur weiter an, könnten gravierende unumkehrbare Folgen für unser Klimasystem die Konsequenz sein. Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, muss der Emissionsausstoß bis 2030 um 43 % sinken, laut des Pariser Abkommens. Deutschland korrigiert dieses Ziel einige Jahre später auf 65 % weniger Treibhausgase und spricht von einer Klimaneutralität bis 2045. Overview
- politics, business and consumers pulling together
- set ambitious climate targets and work together to combat climate change
- the global overarching goal is to push the temperature rise below two degrees
- Reducing emissions by 43% by 2030 is the climate target of the Paris Agreement
- Germany's goal is to become climate neutral by 2045
Textnachweise 1 The White House, Office of the Press Secretary (2014): Remarks by the President at U.N. Climate Change Summit, https://obamawhitehouse.archives.gov/the-press-office/2014/09/23/remarks-president-un-climate-change-summit (accessed 07.03.2023)
Bildnachweise Abbildung 1 © Public Domain Abbildung 2 © SchulLV Abbildung 3 Statista Research Department (17.11.2022): Durchschnittliche jährliche Treibhausgasbilanz pro Person in Deutschland
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153528/
umfrage/co2-ausstoss-je-einwohner-in-deutschland-seit-1990/ (accessed 09.03.2023)
umfrage/co2-ausstoss-je-einwohner-in-deutschland-seit-1990/ (accessed 09.03.2023)