Teil C – Wasserqualität und organische Stoffe

Hinweis: Von den nachfolgenden Aufgabenteilen C1 und C2 soll in der Prüfung nur einer bearbeitet werden.

Aufgabe C1

In Braunkohlerevieren Deutschlands werden Tagebaurestlöcher häufig geflutet, um sie als Naherholungsgebiete nutzbar zu machen. Die Wasserqualität der entstandenen Tagebauseen wird u. a. durch die Verwitterung schwefel- und eisenhaltiger Mineralien bestimmt.
1
Untersuche die bereitgestellte Wasserprobe qualitativ und quantitativ.
Experiment A
Untersuche die Wasserprobe auf das Vorhandensein von Sulfat-Ionen. Fordere die dafür notwendigen Chemikalien an.
Experiment B
Bestimme die Stoffmengenkonzentration der Eisen\(\text{(II)}\)-Ionen in der Wasserprobe.
Pipettiere \(20\,\text{mL}\) der Wasserprobe in den Erlenmeyerkolben und versetze die Probe mit ca. \(10\,\text{mL}\) Schwefelsäure und ca. \(1\,\text{mL}\) Phosphorsäure. Fülle mit destilliertem Wasser auf ca. \(100\,\text{mL}\) auf. Titriere mit Kaliumpermanganatlösung der Stoffmengenkonzentration \(c(KMnO_4)= 0,02\,\text{mol} \cdot \text{L}^{-1}\) bis zur bleibenden schwachen Rosafärbung. Führe mindestens zwei Titrationen durch.
1.1
Führe die Experimente durch. Gib deine Beobachtungen und Messwerte an.
(06 BE)
1.2
Ziehe aus deinen Beobachtungen bei Experiment A eine Schlussfolgerung.
(01 BE)
1.3
Entwickle ausgehend von den Teilgleichungen die Reaktionsgleichung in Ionenschreibweise für die Reaktion der Titration bei Experiment B.
(03 BE)
1.4
Berechne auf der Grundlage deiner Messwerte bei Experiment B die Stoffmengenkonzentration der Eisen\(\text{(II)}\)-Ionen in der untersuchten Probe.
(02 BE)
2
Neben Eisen\(\text{(II)}\)-Ionen enthalten Wasserproben aus Tagebauseen auch Eisen\(\text{(III)}\)-Ionen. Zur quantitativen Bestimmung dieser Ionen wird zunächst eine Wasserprobe wie bei Experiment B analysiert. Anschließend wird eine zweite Probe titriert, die vorher mit Zinn\(\text{(II)}\)-chlorid im Überschuss behandelt wurde.
\(2\,Fe^{3+} + Sn^{2+}\) \(\rightleftarrows\) \(2\,Fe^{2+} + Sn^{4+}\)
Erkläre die quantitative Bestimmung der Stoffmengenkonzentration der Eisen\(\text{(III)}\)-Ionen.
(03 BE)

(15 BE)

Aufgabe C2

1
Organische Stoffe spielen in Stoffwechselprozessen eine wichtige Rolle.
Experiment A
Du erhältst in nummerierten Gefäßen die Feststoffe Benzoesäure, Harnstoff, Fructose und Saccharose.
Bestimme experimentell, in welchem Gefäß sich der jeweilige Feststoff befindet. Für die Durchführung stehen dir als Geräte u. a. ein heißes Wasserbad und der Brenner sowie folgende Chemikalien zur Verfügung: Universalindikator (Lösung und Papier), FEHLINGsche Lösung I und II, Natriumhydroxidlösung, Wasser.
1.1
Plane dein experimentelles Vorgehen. Gib alle zu erwartenden Beobachtungen an.
(04 BE)
1.2
Führe die experimentellen Untersuchungen durch. Ordne die Feststoffe den vier Gefäßen zu.
(02 BE)
1.3
Entwickle die Reaktionsgleichungen in Ionenschreibweise für zwei Beobachtungen, die zur Identifizierung der Feststoffe führen.
(02 BE)
1.4
Erkläre das Reaktionsverhalten der Saccharose gegenüber FEHLINGscher Lösung.
(02 BE)
2
FEHLING I (Kupfer\(\text{(II)}\)-sulfatlösung) und FEHLING II (basische Kaliumnatriumtartratlösung) wurden im 19. Jahrhundert von H. FEHLING in die analytische Chemie eingeführt. Seitdem wird die Reaktion der Kupfer\(\text{(II)}\)-Ionen mit organischen Reduktionsmitteln für Nachweisreaktionen genutzt.
Experiment B
Löse einen Spatel Glucose in ca. \(5\,\text{mL}\) Wasser und verteile die Lösung auf zwei Reagenzgläser.
Versetze die Glucoselösungen mit den angegebenen Chemikalien.
Reagenzglas A Reagenzglas B
\(1.\) \(2\,\text{mL}\) FEHLING I \(2\,\text{mL}\) FEHLING I
\(2.\) \(2\,\text{mL}\) Wasser \(2\,\text{mL}\) verdünnte Natriumhydroxidlösung
Stelle die Reagenzgläser eine Minute in ein heißes Wasserbad.
2.1
Führe das Experiment durch. Gib deine Beobachtungen an.
(02 BE)
2.2
Erkläre deine Beobachtungen in den Reagenzgläsern A und B.
(03 BE)

(15 BE)

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