Prüfungsteil II (HT1/2)
Aufgabe 1: Glaskugel
Ein Unternehmen stellt lackierte Glaskugeln her (Abbildung 1).
Die Glaskugeln haben einen Durchmesser von
Nach der Herstellung der Form wird die Kugeloberfläche lackiert. Mit einem Liter Farbe kann eine Fläche von
lackiert werden.

Abbildung 1: Glaskugel
a)
Berechne, wie viele Glaskugeln mit einem Liter Farbe lackiert werden können.
b)
Ein Praktikant behauptet: „Für eine Glaskugel mit doppeltem Durchmesser benötigt man viermal so viel Farbe.“
Weise allgemein nach, dass die Behauptung unabhängig von der Größe der Ausgangskugel stimmt.
Bevor die lackierten Glaskugeln verpackt werden, durchlaufen sie eine Qualitätskontrolle. Zuerst wird die Form, danach die Lackierung auf Fehler kontrolliert. Alle Glaskugeln mit einem Fehler werden direkt aussortiert. Das Baumdiagramm zeigt die Anteile. Die Anteile werden im Folgenden als Wahrscheinlichkeiten gedeutet.
Weise allgemein nach, dass die Behauptung unabhängig von der Größe der Ausgangskugel stimmt.

c)
Ergänze die drei fehlenden Angaben im Baumdiagramm.
d)
Begründe, warum der untere Ast des Baumdiagramms nicht fortgeführt ist.
e)
Insgesamt werden 2000 Glaskugeln kontrolliert.
Berechne, wie viele fehlerfreie Glaskugeln zu erwarten sind.
Berechne, wie viele fehlerfreie Glaskugeln zu erwarten sind.
f)
Bei einer weiteren Kontrolle werden 3000 Kugeln überprüft. 261 Kugeln sind fehlerhaft.
Bestimme, um wie viel Prozent die tatsächliche Anzahl von der erwarteten Anzahl abweicht.
Bestimme, um wie viel Prozent die tatsächliche Anzahl von der erwarteten Anzahl abweicht.
Aufgabe 2: Blobbing
Blobbing ist eine Wassersportart im Freien (Abbildung 1).
Eine vereinfachte Darstellung des Ablaufs ist in Abbildung 2 dargestellt. Beim Blobbing liegt ein mit Luft gefülltes Kissen im Wasser.

Abbildung 1: Ablauf eines Blobbing-Sprunges als überlagerte Aufnahme

Abbildung 2: Vereinfachte Darstellung des Blobbing - Ablaufs (nicht maßstabsgetreu)
- Der Jumper springt vom Turm auf das Luftkissen.
- Auf der anderen Seite des Kissens ist der Blobber. Durch den Sprung befördert der Jumper den Blobber in die Luft.
- Der Blobber wird in die Luft geschleudert und landet dann im Wasser.
Absprunghöhe | Sprungdauer |
---|---|

Abbildung 3: Leeres Koordinatensystem zu Aufgabenteil a)
a)
Skizziere zu den Werten aus Tabelle 1 den passenden Graphen in dem abgebildeten Koordinatensystem (Abbildung 3).
b)
Überprüfe, ob es zwischen der Absprunghöhe und der Sprungdauer einen linearen Zusammenhang gibt. Notiere deinen Lösungsweg.
Abbildung 4 zeigt die Flugbahn eines Blobbers A.

Abbildung 4: Flugbahn des Blobbers A
c)
Begründe, dass sich die Funktion
mit
zur Modellierung der Flugbahn von Blobber A eignet.
d)
Die Funktionsgleichung
mit
beschreibt dieselbe Flugbahn.
Zeige durch Termumformungen, dass die Funktionsgleichungen von
und
dieselbe Parabel beschreiben.
Zeige durch Termumformungen, dass die Funktionsgleichungen von
e)
Berechne, wie weit Blobber A geflogen ist.
f)
Die Flugbahn eines zweiten Blobbers B wird mit der Funktion
mit
beschrieben.
Nenne eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied der Flugbahn des zweiten Blobbers B im Vergleich zur Flugbahn von Blobber A.
Nenne eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied der Flugbahn des zweiten Blobbers B im Vergleich zur Flugbahn von Blobber A.
g)
Die Blobbing-Anlage muss aus Sicherheitsgründen so beschaffen sein, dass eine Flughöhe von 15 m nicht überschritten wird.
Zeige rechnerisch, dass auch der zweite Blobber B diese Flughöhe nicht überschreitet.
Aufgabe 3: Muster
Jan möchte ein Muster aus rechtwinkligen gleichschenkligen Dreiecken konstruieren. Er beginnt mit dem Dreieck
(Abbildung 1).
Zeige mit einer Rechnung, dass die Länge der Hypotenuse von Dreieck
ca.
beträgt.
Jan setzt das Muster mit den beiden weiteren Dreiecken
und
fort (Abbildung 2).
Ergänze das Dreieck
zeichnerisch in der Abbildung 2. Beschreibe, wie du vorgegangen bist.
a)

Abbildung 1: Dreieck
b)

Abbildung 2: Muster bis Dreieck
zu Teilaufgabe b) - d)
c)
Begründe, wie viele Dreiecke gezeichnet werden können, ohne dass sich diese überschneiden.
d)
Zeige rechnerisch, dass der Flächeninhalt von Dreieck
doppelt so groß ist wie der Flächeninhalt von Dreieck
.
Jan berechnet weitere Flächeninhalte der Dreiecke in seinem Muster (Abbildung 3) und hält die Ergebnisse in einer Tabelle fest.
Dreieck | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Flächen- inhalt (in cm²) |

Abbildung 3: Muster bis Dreieck
e)
Begründe, dass kein Dreieck in dem Muster einen Flächeninhalt von genau
hat.
f)
Jan möchte das Muster aus Papier herstellen. Dazu schneidet er die einzelnen Dreiecke aus DIN-A4-Blättern
x
aus.
Jan behauptet: „Auch das Dreieck
kann ich aus einem einzigen DIN-A4-Blatt ausschneiden.“
Entscheide begründet, ob Jans Behauptung zutrifft.
Jan behauptet: „Auch das Dreieck
Entscheide begründet, ob Jans Behauptung zutrifft.
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monatlich kündbarSchulLV-PLUS-Vorteile im ÜberblickDu hast bereits einen Account?Lösung 1: Glaskugel
a)
b)
Wird der Durchmesser verdoppelt, so verdoppelt sich auch der Radius. Mit
gilt:
c)

d)
Weil fehlerhafte Formen erst gar nicht weiterverarbeitet werden.
e)
f)
Erwartete Anzahl fehlerhafter Kugeln:
Der prozentuale Anteil lässt sich wie folgt berechnen:
Die Abweichung der Anzahl der fehlerhaften Kugeln von der zu erwartenden Anzahl beträgt wegen
ungefähr
Lösung 2: Blobbing
a)

b)
Nein, es gibt keinen linearen Zusammenhang, da sich keine Gerade durch die Punkte zeichnen lässt.
c)
Der Scheitelpunkt lässt sich am Funktionsterm mit
ablesen. Hier liegt also der Hochpunkt vor, was sich mit der Abbildung deckt.
Einsetzen von
liefert:
d)
e)
Nullstellen bestimmen:
,
Da die Flugweite der positiven Nullstelle entsprechen muss, ist Blobber A ungefähr 10,48 m weit geflogen.
f)
Gemeinsamkeit: Beide starten in einer Höhe von einem Meter
Unterschied: Blobber B fliegt höher als Blobber A
g)
Zu seigen ist, dass die Gleichung
keine Lösung hat:
Da der Wert unter der Wurzel negativ ist, existiert keine Lösung. Damit ist rechnerisch gezeigt, dass der zweite Blobber die erlaubte Flughöhe nicht überschreitet.
Lösung 3: Muster
a)
Satz des Pythagoras:
b)
- Gerade mit rechtem Winkel zur Hypothenuse von
einzeichnen
- Kreis mit Radius der Hypothenuse von
einzeichnen
- Schnittpunkt von Kreis mit Gerade mit gemeinsamem Eckpunkt aller Dreiecke verbinden

c)
Da alle Dreiecke rechtwinklig und gleichschenklig sind, sind ihre Basiswinkel
groß.
Sie werden an einer Ecke kreisförmig zusammengelegt, an der ihr Innenwinkel
groß ist.
Der Vollwinkel eines Kreises ist
Nach acht Dreicken ist der Kreis also geschlossen, sodass sich die Dreiecke bei einem neunten Dreieck überschneiden würden.
Sie werden an einer Ecke kreisförmig zusammengelegt, an der ihr Innenwinkel
Der Vollwinkel eines Kreises ist
d)
Für den Flächeninhalt von
gilt:
Die Länge der Schenkel von
entspricht der Länge der Hypotenuse von
Für den Flächeninhalt von
folgt damit:
Also gilt
Der Flächeninhalt von Dreieck
ist also doppelt so groß wie der Flächeninhalt von Dreieck
e)
Der Flächeninhalt wird immer verdoppelt, es folgen auf
die Zahlen
und
Somit wird der Flächeninhalt
nicht erreicht.
f)
Das Blatt Papier müsste mindestens den doppelten Flächeninhalt besitzen wie das Dreieck.
Der Flächeninhalt des Dreiecks
beträgt
Der Flächeninhalt eines DIN A4-Blattes beträgt:
Das Blatt Papier besitzt also nicht den doppelten Flächeninhalt wie das Dreieck.
kann also nicht aus einem einzigen DIN A4-Blatt ausgeschnitten werden.