HT 1 – Galvanische Elemente nach GROVE und BUNSEN

1.
Beschreibe den Aufbau des GROVE-Elements unter Zuordnung der Pole. Gib die Teilgleichungen sowie die Gesamtgleichung der im GROVE-Element ablaufenden Redoxreaktion bei Betrieb an. Berechne die in Versuch 1 geflossene Ladungsmenge \(Q.\)
(18 Punkte)
2.
Gib die Gleichung der Kathodenreaktion sowie die Gesamtgleichung der im BUNSEN-Element ablaufenden Redoxreaktion bei Betrieb an. Berechne die theoretische Spannung \(U\) des in Versuch 2 beschriebenen Elements. Begründe die NERNST-Gleichung für die Dichromat-Halbzelle.
(16 Punkte)
3.
Deute die Beobachtungen nach Zugabe von Bromwasserstoffsäure bei der Wiederholung von Versuch 2. Begründe auch anhand einer Reaktionsgleichung ihre Deutung. Begründe anhand der Beobachtungen, dass bei der Wiederholung des Versuchs 2 ein Zink-Brom-Element vorliegt.
(16 Punkte)
4.
Prüfe das vorgeschlagene Modellexperiment hinsichtlich seiner Funktionalität als galvanisches Element. Gib die im Betrieb darin ablaufenden Prozesse auf Teilchenebene an. Beurteile vergleichend die Weiterentwicklung der drei beschriebenen galvanischen Elemente anhand der eingesetzten Stoffe und Materialien auch hinsichtlich Umwelteigenschaften und Störanfälligkeit.
(16 Punkte)
Fachspezifische Vorgaben:
nrw chemie abi lk 2021 ht 1 abbildung 1
Abbildung 1: Historischer Aufbau der galvanischen Elemente von GROVE und BUNSEN
Versuch 1:
Ein GROVE-Element wird, wie in Abbildung 1 dargestellt, aufgebaut. Das Zinkblech hat zu Beginn des Versuchs eine Masse \(m_0=45,00\,\text g.\) Das Element wird über einen Verbraucher vollständig entladen. Das Zinkblech hat am Ende des Versuchs eine Masse \(m=26,04 \,\text g.\)
Versuch 2:
Ein BUNSEN-Element wird mit Kaliumdichromat-Lösung, \(c\left(Cr _2O_7{}^{2-}\right)=1,2 \,\text{mol} / \text{L},\) als Elektrolyt im Kathodenraum befüllt. Die Kaliumdichromat-Lösung ist mit Schwefelsäure angesäuert, \(pH = 0,29.\) Der Elektrolyt enthält zudem Chrom\((\text{III})\)-Ionen, \(c\left( Cr ^{3+}\right)=10^{-6} \,\text{mol} / \text{L}.\) Im schwefelsauren Elektrolyten im Anodenraum beträgt die Zink-Ionen-Konzentration \(c\left( Zn ^{2+}\right)=10^{-3} \,\text{mol} /\text{L}.\) Es wird stromlos eine Ruhespannung von etwa \(U \approx 2 \,\text V\) am BUNSEN-Element gemessen.
Bei einer Wiederholung des Versuchs 2 wird die Kaliumdichromat-Lösung mit konzentrierter Bromwasserstoffsäure (HBr) statt Schwefelsäure angesäuert. Die Lösung färbt sich braun und ein Geruch von Brom ist deutlich wahrnehmbar. Die stromlose Messung der Ruhespannung zeigt nun einen Wert von etwa \(U \approx 1,8 \,\text V\) an.
Modellexperiment:
Für ein Modellexperiment wird eine moderne Abwandlung des BUNSEN-Elements vorgeschlagen: In einer Zwei-Halbzellen-Apparatur mit einer kationendurchlässigen Membran (KAM) soll eine schwefelsaure Kaliumperoxodisulfat-Lösung \(\left( K _2 S _2 O _8\right)\) statt der schwefelsauren Kaliumdichromat-Lösung eingesetzt werden. Als Elektrode wird eine Kohle-Elektrode verwendet.
Zusatzinformationen:
\(M( Zn )=65,38 \,\text g \cdot \text{mol} ^{-1}\)
Nernst-Gleichung:
\(
E=E^0+\dfrac{0,059 \,\text V }{z} \cdot \lg \dfrac{ c (\text {ox.})}{ c \text {(red.)}}
\)
Nernst-Gleichung auf die Dichromat-Halbzelle angewandt:
Faraday-Gesetz:
\(
Q=I \cdot t=n \cdot F \cdot z
\)
Faraday-Konstante:
\(
F =96485 \,\text A \cdot \text s \cdot \text{mol} ^{-1}
\)
Tabelle 1: Redoxpotentiale bei Standardbedingungen
Tabelle 2: Gefahrenmerkmale ausgewählter Stoffe

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