Textverständnis A1
Thema:
Aus: Lüdemann, Dagny: Lasst die Katze im Wald; Zugriff am: 21.02.2023 (zu Prüfungszwecken bearbeitet).
- Wildkatzen in Deutschland: Lebensweise und Schutz
1.
Entscheide mit Hilfe des Textes, ob die Aussagen richtig oder falsch sind. Kreuze deine Antwort an.
Aussage | wahr | falsch |
a) In Deutschland leben weniger als 1000 Wildkatzen in freier Wildbahn. | ||
b) Wildkatzen sind in der Natur sowohl Jäger als auch Beute. |
(2 P)
2.
Ergänze die folgenden Sätze mit Hilfe des Textes.
a) Einer Wildkatze in der Natur zu begegnen ist sehr unwahrscheinlich, denn die Tiere sind ...
b) Wenn Menschen Wildkatzen entdecken, dann handelt es sich fast immer um junge Tiere, da diese im Gegensatz zu erwachsenen Tieren ...
(2 P)
3.
Erkläre, warum der Mensch der gefährlichste Widersacher der Wildkatzen ist.
(1 P)
4.
Nenne drei im Text genannte Gründe, warum Menschen keine Wildkatzen mit nach Hause nehmen sollten.
(3 P)
5.
Fülle die Lücken mit zum Text passenden Begriffen. Wildkatzen sind auf Reviere mit , wie beispielsweise Höhlen, angewiesen. Um Wildkatzen in Deutschland zu schützen, sollten weniger gebaut und eingeführt werden.
Material
Lasst die Katze im Wald!
Dagny Lüdemann
(3 P)
(11 P)
1
Zugegeben, die Wahrscheinlichkeit, auf einem Waldspaziergang Wildkatzen zu
2
entdecken, ist nicht groß. Immerhin leben deutschlandweit nur einige Tausend dieser
3
Tiere in freier Wildbahn. Zudem sind sie nachtaktiv, scheu und Katzenmütter werden
4
alles tun, um ihren Nachwuchs zwischen alten Baumstämmen, im Unterholz oder in einer
5
Höhle zu verstecken, sollten sich Menschen nähern.
6
Trotzdem kommen Begegnungen zwischen Mensch und Wildkatze vor. „Wenn
7
Menschen einem einsamen Wildkätzchen begegnen, ist das Muttertier vermutlich gerade
8
auf der Jagd“, erklärt Malte Götz. „Wir konnten beobachten, dass Mütter die Jungen bis
9
zu 13 Stunden allein lassen.“ Je älter die Kleinen werden, desto größer werde ihre
10
Neugier. Dann wagen sie schon mal einen Ausflug. Mit ihrem grauen, gestreiften Fell
11
sind sie noch nicht so gut getarnt wie die Erwachsenen. Mitunter verraten sie sich auch,
12
wenn sie aus Angst plötzlich nach der Mutter rufen — oder weil sie noch zu tapsig sind,
13
um geräuschlos durchs Gebüsch zu schleichen.
14
In den allermeisten Fällen sei es das Beste, nichts zu tun. „Lassen Sie die Katze im
15
Wald“, sagt Götz. Zumal sich strafbar macht, wer ein unverletztes, unter Naturschutz
16
stehendes Wildtier mit nach Hause nimmt. Zu häufig passiert das trotzdem. Die Leute
17
denken, die Kleinen hätten die Mutter verloren und wollen helfen. „Sie tun der Natur damit
18
keinen Gefallen“, sagt der Biologe Götz. „Leider können diese aus ihrem Lebensraum
19
gerissenen Jungtiere nicht mehr zurück zur Mutter gebracht werden - wir müssen dann
20
irgendeinen Tierpark finden, der sie aufnehmen kann.“ Auch wenn die Menschen es gut
21
meinen, für die Tiere ist das Leben mit ihnen gefährlich. Wildkätzchen vertragen weder
22
Katzenfutter noch Kuhmilch und sind anfällig für Infektionen. „Oft fangen sich Wildkatzen in
23
der Nähe der Menschen Keime ein.“
24
Wildkatzen haben zahlreiche natürliche Fressfeinde wie Wölfe, Marder und Luchse,
25
gelegentlich werden sie auch zur Beute von Greifvögeln. Ihr gefährlichster Widersacher
26
bleibt aber der Mensch. Forschende der Universität Freiburg kamen zuletzt in einer
27
Studie zu dem Ergebnis, dass ein Großteil (83 Prozent) der Europäischen Wildkatzen
28
durch den Menschen ums Leben kommt. Todesursache Nummer eins: der
29
Straßenverkehr. Es sind vor allem junge Kater, die auf ihren Streifzügen vors Auto laufen.
30
Wildkatzen brauchen weitläufige Wälder und Landschaften mit ausreichend Deckung
31
und Verstecken wie Fels- oder Baumhöhlen. Straßen und Siedlungen durchkreuzen das
32
Revier der Wildkatzen und machen ihnen das Jagen schwer. Um sie zu schützen, ist es
33
notwendig, zusammenhängende Wald- und Wiesenlandschaften zu erhalten. Wenn
34
Wildkatzen in Deutschland überleben sollen, braucht es einen Bewusstseinswandel. In
35
kaum einem Land ist die Straßendichte so hoch wie bei uns. Trotzdem werden immer
36
neue Schnellstraßen gebaut und Leute sind genervt, wenn im Wald Tempolimits
37
eingeführt werden. Dabei sind es genau diese Kompromisse, die Naturschutz braucht.
38
Es rettet Tierleben, den Fuß vom Gas zu nehmen.
Aus: Lüdemann, Dagny: Lasst die Katze im Wald; Zugriff am: 21.02.2023 (zu Prüfungszwecken bearbeitet).
Weiter lernen mit SchulLV-PLUS!
monatlich kündbarSchulLV-PLUS-Vorteile im ÜberblickDu hast bereits einen Account?
1.
Aussage | wahr | falsch |
a) In Deutschland leben weniger als 1000 Wildkatzen in freier Wildbahn. | ||
b) Wildkatzen sind in der Natur sowohl Jäger als auch Beute. |
(2 P)
2.
a) Einer Wildkatze in der Natur zu begegnen ist sehr unwahrscheinlich, denn die Tiere sind nachtaktiv / scheu / gut versteckt / selten.
b) Wenn Menschen Wildkatzen entdecken, dann handelt es sich fast immer um junge Tiere, da diese im Gegensatz zu erwachsenen Tieren (noch) tapsig sind / aus Angst nach ihrer Mutter rufen / (noch) nicht so gut getarnt sind / aus Neugier einen Ausflug wagen.
(2 P)
3.
Der Mensch ist der gefährlichste Widersacher von Wildkatzen, da zum einen 83 % der Tiere durch den Menschen zu Schaden kommen. Außerdem gilt Straßenverkehr als die Todesursache Nummer 1 für die wilden Tiere.
(1 P)
4.
Menschen sollten aus folgenden drei Gründen keine Wildkatzen mit nach Hause nehmen:
- Es handelt sich dabei um eine strafbare Handlung.
- Jungtiere sind nicht mehr in der Lage, zurück zur Mutter zu kehren.
- Das Risiko, sich über die Tiere Keime und Infektionen einzufangen, ist hoch.
(3 P)
5.
Wildkatzen sind auf Reviere mit Verstecken sowie ausreichend Deckung, wie beispielsweise Höhlen, angewiesen. Um Wildkatzen in Deutschland zu schützen, sollten weniger Straßen und Siedlungen gebaut und Tempolimits eingeführt werden.
(3 P)
(11 P)