Teil A – Ökologie, Genetik, Neurobiologie

Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist ein in Deutschland weit verbreiteter Greifvogel. Man geht von einem Bestand von etwa 50.000 Brutpaaren aus. Sie können ausgeprägte Zugvögel sein, die bis Nordafrika ziehen. Andere bleiben als Standvögel ganzjährig in ihrem Revier. Dazu zählen landwirtschaftliche Nutzflächen, wie zum Beispiel Getreidefelder, Wiesen und Weiden.
Turmfalken ernähren sich überwiegend von kleinen Nagetieren, wie Wühl- und Feldmäusen, sowie insektenfressenden Spitzmäusen und Singvögeln. Zur Deckung ihres Energiehaushaltes brauchen sie täglich etwa 25% ihrer Körpermasse an Nahrung. Turmfalken nutzen die freigesetzte Energie insbesondere für die Jagd und die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur von etwa 42 °C. Der Mensch hingegen benötigt zur Deckung des täglichen Energiebedarfes ca. 2,5% seiner Körpermasse.
Das Jagdverhalten der Falken ist nicht nur durch die Ansitzjagd geprägt. Hierbei sitzt er auf Ästen oder Weidepfählen. Ein weiteres typisches Merkmal ist auch der Rüttelflug. Bei diesem steht der Vogel kurzzeitig mit schnellen Flügelschlägen über einem bestimmten Ort in der Luft und hält nach Beute Ausschau.
material 1

Material 1: Überwinternde Paare des Turmfalken am Niederrhein
verändert nach: G. Hornung: Das Jahr des Turmfalken. In Unterricht Biologie 201, Friedrich-Verlag, Hannover 1995, S. 52
1
Erstelle mit Hilfe des Textes eine viergliedrige Nahrungskette mit Angabe der Trophieebenen.
03 BE
2
Werte Material 1 aus.
Ziehe hinsichtlich des Zugverhaltens eine begründete Schlussfolgerung.
05 BE
3
Begründe anhand von zwei Aspekten den höheren Energiebedarf eines Turmfalken im Vergleich zum Menschen.
02 BE
4
Kreuze in den Aufgaben 4.1 bis 4.5 die richtigen Antworten an. Es können mehrere Antworten richtig sein.
05 BE
4.1
Im nachstehenden Diagramm ist die Aktivität eines Enzyms innerhalb eines Temperaturbereichs dargestellt.
relative enzymaktivität
A
Das Enzym arbeitet zu Beginn schnell, aber bei einer Temperatur von über 40 °C wird es immer stärker verbraucht.
B
Die Enzymaktivität verringert sich, da die Substratkonzentration sinkt.
C
Die Enzymaktivität steigt mit zunehmender Temperatur. Ab einer bestimmten Temperatur kommt es zur Denatuierung des Enzyms.
D
Die Enzymaktivität ist temperaturabhängig.
4.2
Neurotransmitter...
A
...wirken als Enzyme zur Anregung der Nerventätigkeit.
B
...dienen der Erregungsübertragung an Synapsen.
C
...werden im präsynaptischen Element gespeichert.
D
... können in der Zellmembran \(\mathrm{Na}^{+}\)-Ionen-Kanäle öffnen.
4.3
In einem Gefäß werden zwei Salzlösungen A und B durch eine Biomembran voneinander getrennt. Die Lösung A ist hypertonisch im Vergleich zur Lösung B.
A
Insgesamt diffundieren mehr Wassermoleküle durch die Biomembran von der Seite A auf die Seite B.
B
Insgesamt diffundieren mehr Wassermoleküle durch die Biomembran von der Seite B auf die Seite A.
C
Wassermoleküle diffundieren anfangs durch die Biomembran von der Seite A auf die Seite B, bis ein stabiler Zustand erreicht ist.
D
Wassermoleküle diffundieren anfangs durch die Biomembran von der Seite B auf die Seite A. Mit Erreichen des Konzentrationsausgleichs hört die Diffusion durch die Biomembran auf, da die Teilchenbewegung zum Erliegen kommt.
4.4
Nach einer DNA-Hybridisierung werden die folgenden Moleküle untersucht. In welchem der Abschnitte ist die höchste Schmelztemperatur zu erwarten?
A
5` – AGGCGTCAATGCGG – 3`
3` – TCCGCAGTTACGCC – 5`
B
5` – TTTCATAGTTACTT – 3`
3` – ATGGTATCAATGAA – 5`
C
5` – GTAAGTTCTCTGAA – 3`
3` – CATTCACGAGAATT – 5`
D
5` – TTACTCCGGAGCGA – 3`
3` – AATGAGGCCTCCGA – 5`
4.5
Welche der nachfolgenden Aussagen über das Membranpotenzial an Membranen von Nervenzellen sind zutreffend?
A
Eine Erhöhung der Permeabilität der Membran für \(\mathrm{Na}^{+}\)-Ionen bewirkt eine Depolarisation.
B
Die Aufrechterhaltung des Membranpotenzials erfordert die Synthese von ATP.
C
Je geringer der Abstand zwischen den Ranvierschen Schnürringen ist, desto größer ist die Geschwindigkeit der Weiterleitung des Aktionspotenzials an der Membran.
D
Je größer der Abstand zwischen den Ranvierschen Schnürringen ist, desto kleiner ist die Geschwindigkeit der Weiterleitung des Aktionspotenzials an der Membran.

15 BE

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