Vorschlag A – TRPV1-Rezeptor

Hinweis: Von den Vorschlägen A, B und C soll in der Prüfung nur einer bearbeitet werden.

Der TRPV1-Rezeptor und die Wahrnehmung von Hitzeschmerz

Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan. Sie ist dicht besetzt mit Sinneszellen, die verschiedenste Reize registrieren, von Kälte bis Hitze, vom leichten Windhauch bis zum schmerzhaften Stich einer Nadel. Welche Sinneszellen jedoch welche Reize erspüren und wie sie aussehen, hat neben anderen der Medizin-Nobelpreisträger aus dem Jahr 2021, David Julius, herausgefunden.
David Julius befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Rezeptor für Hitzeschmerz-Wahrnehmung (TRPV1-Rezeptor). Er erkannte, dass das durch Chili ausgelöste Schmerzempfinden dem von Hitze stark ähnelt und konnte so der Funktion des Rezeptors auf die Spur kommen. Für die Untersuchungen am TRPV1-Rezeptor wurden DNA-Bibliotheken hergestellt.

Neurophysiologische und sinnesphysiologische Aspekte

1
Skizziere ein myelinisiertes (markhaltiges) Neuron und beschrifte fünf typische Bestandteile dieses Neurons. Ordne die beiden in Material 1 beschriebenen Typen von Schmerzsinneszellen jeweils einem myelinisierten oder nicht myelinisierten (marklosen) Neuron zu und erkläre die unterschiedlichen Leitungsgeschwindigkeiten dieser Neurone. (Material 1)
(14 BE)
2
Beschreibe den Bau und die Funktion des TRPV1-Rezeptors. (Material 2)
(5 BE)
3
Fasse die in der Abbildung in Material 3 dargestellten Versuchsergebnisse einschließlich der Zusatzversuche zusammen und deute diese. Erkläre den Zweck der Untersuchungen an Zellen ohne Rezeptor sowie den Zweck der beiden Zusatzversuche. (Material 2 und 3)
(17 BE)
4
Werte die Versuchsergebnisse aus, die in den Abbildungen 4.1 und 4.2 dargestellt sind. Formuliere zwei Hypothesen zum molekularen Wirkmechanismus von Capsazepin (CAZ). (Material 2 und 4)
(13 BE)
5
Prüfe die Eignung von Capsazepin (CAZ) als Schmerzmittel für chronische Schmerzpatienten sowie von Resiniferatoxin (RTX) als Medikament zur Behandlung von Kniearthrose. (Material 2 und 4)
(10 BE)

Genetische Aspekte

6
Beschreibe den molekularen und räumlichen Aufbau der DNA.
(8 BE)
7
Beschreibe die wesentlichen Schritte zur gentechnischen Veränderung eines Bakteriums mithilfe eines Plasmids.
(8 BE)
8
Beschreibe und erläutere die in Material 6 dargestellte Synthese von doppelsträngiger cDNA. (Material 5 und 6)
(9 BE)
9
Erkläre die Vorteile der Nutzung einer cDNA-Bibliothek für die Transformation der HEK-Zellen mit dem TRPV1-Gen gegenüber einer genomischen DNA-Bibliothek. (Material 5 und 7)
(11 BE)
10
Begründe die Tatsache, dass DNA aus eukaryotischen Zellen ungeeignet ist, um Bakterien mit dem Ziel zu transformieren, eukaryotische Proteine herstellen zu lassen. (Material 5)
(5 BE)

Weiter lernen mit SchulLV-PLUS!

monatlich kündbarSchulLV-PLUS-Vorteile im ÜberblickDu hast bereits einen Account?