Vorschlag B – Epilepsie

Hinweis: Von den Vorschlägen A und B soll in der Prüfung nur einer bearbeitet werden.

Epilepsie – Gewitter im Gehirn

Im menschlichen Gehirn sind über eine Billion Neuronen zu einem Organ verschaltet, das unsere körperlichen und geistigen Funktionen steuert. Kommt es zu Mutationen in den Genen derjenigen Proteine, welche die Entwicklung des jungen Gehirns steuern, kann dies Fehlbildungen zur Folge haben mit zum Teil schwerwiegenden Auswirkungen auf physiologische und kognitive Prozesse. Eine mögliche Folge sind beispielsweise epileptische Anfälle, die durch nicht kontrollierte Erregungen von Neuronengruppen im Gehirn ausgelöst werden und mit Bewusstseinsstörungen oder auch Krampfzuständen der Muskulatur einhergehen.

Synaptische Übertragung und Verschaltung von Neuronen

1
Beschreibe jeweils die Entstehung eines excitatorischen Potenzials (EPSP) sowie eines inhibitorischen Potenzials (IPSP) an der postsynaptischen Membran eines Neurons. Gib jeweils eine Definition für die Begriffe zeitliche Summation und räumliche Summation an.
(11 BE)
2
Erkläre die Ergebnisse der Messungen an den Messstellen 1 und 2. Leite die Bedeutung von Renshaw-Neuronen für die Steuerung der Muskelkontraktion bei der Aktivierung von Motoneuronen durch absteigende Nervenbahnen her. (Material 1)
(14 BE)

Wirkung von Antiepileptika

3
Analysiere die Ergebnisse der Untersuchungen. (Material 2)
(6 BE)
4
Stelle die verschiedenen Wirkorte des Antiepileptikums Topiramat an Glutamat führenden Synapsen mit Hilfe einer Skizze dar. Erläutere ausgehend von diesen Wirkorten den Einfluss von Topiramat auf die Erregungsübertragung der Synapsen. (Material 3)
(14 BE)

Molekularbiologische Nachweismethoden für Mutationen

5
Beschreibe den prinzipiellen Ablauf einer Polymerase-Kettenreaktion sowie einer Gelelektrophorese.
(13 BE)
6
Prüfe den Stammbaum der Familie mit einer erblichen Form der Lissenzephalie auf mögliche Vererbungsmodi. Entscheide anhand der auftretenden Symptome, welcher der möglichen Vererbungsmodi wahrscheinlich vorliegt. (Material 4).
(18 BE)
7
Gib für den DNA-Ausschnitt des DCX-Gens einer an Lissenzephalie erkrankten Person die entsprechende Aminosäuresequenz des Proteins Doublecortin an. Bestimme die Mutationsform und erkläre mögliche Folgen für die Gehirnentwicklung. (Material 4 und 5)
(9 BE)
8
Beschreibe die Unterschiede in den Ergebnissen der Gelelektrophorese im Vergleich und deute den Befund des Lissenzephalie-Patienten. (Material 5 und 6)
(15 BE)

Weiter lernen mit SchulLV-PLUS!

monatlich kündbarSchulLV-PLUS-Vorteile im ÜberblickDu hast bereits einen Account?