Vorschlag A
Living in a digital world
You are taking part in an online workshop with a social studies class at your American partner school. Together you are examining trends in the usage of digital media in different countries. Write an email to the workshop group, outlining the situation in Germany and individual attempts to reduce digital consumption as described in the article (Material).
(100 BE)
Material
Elke Hartmann-Wolff: Wie das Leben leichter wird (2019)
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Wie Smartphone und Internet bewusst und sinnvoll nutzen? Digitaler Minimalismus verschafft uns
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mehr Zeit und Gelassenheit. Eine Anleitung.
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Es sind zwölf Wörter, die sein Leben verändern. Bedächtig tippt Jan Rein sie in seine Tastatur: „Ab
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sofort bin ich nur noch telefonisch oder per Post zu erreichen.“ Er zögert noch einmal, dann drückt er
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auf Return und klappt den Laptop zu. Ein ganzes Jahr lang wird der Ernährungswissenschaftler und
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Buchautor nicht mehr im Internet aktiv sein, nicht mehr bloggen, posten, teilen, twittern und auch
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keine selbst gefilmten Kochvideos auf seinen YouTube-Kanal hochladen. Ein kalter Entzug beginnt.
[...]
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In seiner sich selbst auferlegten Abstinenz wähnte sich Rein anfangs allein, wie ein Außenseiter. Er ist
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es aber nicht. Die Zahl jener, die genug davon haben, im freien Fall durch die unendlichen Weiten des
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Datenraums zu taumeln, sie wächst. Immer mehr Menschen wollen es nicht mehr länger raffinierten
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Algorithmen überlassen, was sie vor dem Bildschirm treiben, sondern lieber selbst durch ihr Leben
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navigieren. Sie sehnen sich nach einer Balance zwischen Echtwelt und Pixelwelt.
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Emanzipierte Nutzer des Netzes entwickeln konkrete Methoden, die sich an ihren eigenen
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Bedürfnissen und Wünschen orientieren. Sie hinterfragen den Wert jeder Aktivität, jeder App und
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jedes Angebots. Wofür verwende ich meine Zeit und worauf Aufmerksamkeit, wo verschwende ich
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sie nur? Lediglich jene Bildschirmaktivitäten, die sinnvoll sind und Lebensqualität erhöhen, haben
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Platz. Alles Übrige kann weg. Take the best, forget the rest.
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Mit einem Masterplan kehrt Jan Rein aus seinem einjährigen Screen-Sabbatical zurück. Für Youtube
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dreht er keine Videos mehr, sondern verlinkt nur noch seinen Blog. E-Mails checkt er nur noch einmal
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täglich. Maximal eine Stunde verwendet er darauf, auch wenn die Inbox noch nicht geleert ist. Die
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sozialen Netzwerke nutzt er privat nur noch, um mit seinen Verwandten in Brasilien zu
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kommunizieren. Ansonsten lanciert er dort am späten Nachmittag eine gute Stunde lang seine Food-
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Themen.
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Seitdem hat Rein genügend Zeit, Sport zu treiben, spazieren zu gehen oder seine Freunde zu treffen.
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Er wolle, so sagt der Gießener, kein „Internet-Bashing“ betreiben. Die neuen Technologien brächten
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viele Vorteile, erforderten aber von jedem Einzelnen einen reflektierten Umgang. „Meinen Weg habe
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ich gefunden, ich bin ausgeglichener und fühle mich frei.“
[...]
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Noch sind freilich viele von uns verstrickt in den Fängen des Netzes, verheddert im digitalen Gespinst.
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Durchschnittlich 196 Minuten täglich klebte jeder Deutsche im Jahr 2018 am Bildschirm seiner
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digitalen Begleiter – eine Verdreifachung innerhalb der letzten zehn Jahre. Rund 80-mal greifen wir
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pro Tag zum Smartphone. Einer Studie der Technischen Universität München zufolge haben 85
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Prozent der Bundesbürger ihr Smartphone immer griffbereit, 25 Prozent haben es rund um die Uhr bei
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sich.
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Die Studie „Freizeit Monitor 2018“ bestätigt, dass das digitale Leben einen immer größeren
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Stellenwert einnimmt. Es dominiert die Liste der Aktivitäten, die sich in den letzten fünf Jahren
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größerer Beliebtheit erfreuen. Ganz oben rangiert als Zeitfresser das Smartphone mit einem Zuwachs
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von rund 80 Prozent, gefolgt von Internet-Anwendungen und sozialen Netzwerken.
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Studien belegen, wir verbringen heute rund ein Drittel weniger Zeit mit Freunden, um gemeinsam
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einem Hobby nachzugehen, als vor Beginn der Digital-Ära. Auch feiern die Deutschen seltener Feste,
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selbst mit den Kindern wird weniger gespielt. Dabei schätzen wir uns und unser Zeitbudget selbst
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häufig völlig falsch ein. Wahrnehmungspsychologen sprechen in einem solchen Fall von einem
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„blinden Fleck“.
[...]
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Unklar ist, welche Auswirkungen die dramatische Zunahme von Digitalzeit auf unsere Gesundheit hat,
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ob sie womöglich die Fälle von Depressionen oder Einsamkeit ansteigen lässt.
Erik Hartmann-Wolf: Wie das Leben leichter wird, in: Focus Magazin, 22.09.2019,
URL: https://www.focus.de/digital/internet/wissen-wie-das-leben-leichter-wird_id_11139724.html (abgerufen am 27.06.2021).
URL: https://www.focus.de/digital/internet/wissen-wie-das-leben-leichter-wird_id_11139724.html (abgerufen am 27.06.2021).
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Note:
Our solutions are listed in bullet points. In the examination, full marks can only be achieved by writing a continuous text.
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Dear fellow members,
I’ve just read a very interesting article in the magazine Focus (2009) by Elke Hartmann-Wolff about the digital era and consumption behavior in Germany. The article outlines both the negative consequences of excessive use of digital devices and shows options on how to minimize it. I’ll summarize the most important information for you in this E-Mail.
I’ve just read a very interesting article in the magazine Focus (2009) by Elke Hartmann-Wolff about the digital era and consumption behavior in Germany. The article outlines both the negative consequences of excessive use of digital devices and shows options on how to minimize it. I’ll summarize the most important information for you in this E-Mail.
Greeting and introducing the topic
- studies show that digital living is becoming increasingly important
- digital minimalism has been a foreign word in Germany up to now
- An average of 3 1/2 hours is spent in front of a screen every day
- People reach for their smartphones about 80 times a day
- 85% have their smartphone at hand
- 25% carry it with them around the clock
- As a result, social life is on the decline
- Less time is spent with friends
- less time is spent on social events
- Less time spent playing with children
- up to now, it's questionable whether or not what kind of impact the drastic digital consumption might have
depression, stress, unhappiness
Main Body:
Situation in Germany
Situation in Germany
- a few, such as Jan Rein, have imposed abstinence on themselves and have completely withdrawn from the Internet for a certain period of time
- after a year of abstinence, Rein only accesses his emails once a day for an hour
- he now only uses social media to communicate with relatives in brazil
- by reducing his internet consumption, his social life gets a boost
he has more time for sports, friends and increased his quality of life enormously
- he still admits that digital media has advantages, but claims that the consumption should be reflected critically
- however, the number of those striving for more conscious consumer behavior is growing
- only screen activities that increase the quality of life are chosen and apps, offers, and activities are questioned
attempts to reduce digital consumption
- I hope you'll find the information I summarized for you as interesting as I do and I also hope that the information will help you to draw a picture of the prevailing situation in Germany.
- All the best, Stefanie
Closing