Vorschlag A
South Africa’s struggling economy
You are a member of a joint South African and German team preparing the visit of German politicians and economists to South Africa.
To inform the South African members in your team about the media coverage in Germany, write an email outlining the information that is given about South Africa’s economy in the article.
Material
To inform the South African members in your team about the media coverage in Germany, write an email outlining the information that is given about South Africa’s economy in the article.
(100 BE)
Wolfgang Drechsler: Schwächelnde Wirtschaft am Kap:
Merkel besucht das Land der Blackouts (2020)
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Kapstadt. Pünktlich um 20 Uhr erlöschen an der Kapstädter Atlantikküste in vielen Restaurants
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und Wohnhäusern die Lichter. Wo kurz zuvor noch das Leben pulsierte, ist es
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plötzlich zappenduster. Die Küche im Steakhaus nebenan muss den Betrieb einstellen,
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weil der Rauchabzug ohne Strom nicht funktioniert und das Notstromaggregat wegen seines
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Lärms für die umliegenden Wohnungen nicht angeschaltet werden darf. Sechs Tage
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in Folge passiert dies nun schon. Stromabschaltungen sind in Südafrika zum Alltag
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geworden. [...]
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Die Wirtschaft in Afrikas einzigem Industriestaat ist schwer angeschlagen. Und die
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fortgesetzten Stromabschaltungen könnten den Niedergang beschleunigen. Wieder einmal
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droht dem Land eine Rezession. Selbst wenn diese noch vermieden werden könnte, ist die
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Wachstumsrate am Kap mit derzeit kaum 0,5 Prozent für ein Schwellenland extrem niedrig.
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Weltbank und Internationaler Währungsfonds erwarten für das Gesamtjahr weniger
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als ein Prozent Wachstum.
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Dabei bräuchte das Land zum Abbau seiner Armut und einer Arbeitslosenquote von
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rund 30 Prozent mindestens das Fünffache. „Südafrika ist in ein tiefes Loch gefallen und
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wird, um wieder herauszukommen, seine vielen Krisen viel offener als bisher angehen
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müssen“, sagt Ann Bernstein vom Centre for Development and Enterprise in
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Johannesburg.
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Die ständigen Blackouts sind für die Menschen am Kap vor allem deshalb so demoralisierend,
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weil ein Ende der Engpässe nicht in Sicht ist. Mindestens 18 Monate müsse das
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Land wegen der nun forcierten Instandhaltungsarbeiten mit noch häufigeren Stromabschaltungen
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rechnen, sagte gerade erst der zu Jahresbeginn neu ins Amt gekommene
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Eskom-Chef Andre de Ruyter.
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Dies könnte neben vielen Kleinunternehmen vor allem dem Goldbergbau den Todesstoß
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versetzen. Allein in diesem Sektor sind nach Aussagen der Bergbaukammer mehr als
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ein Drittel aller Arbeitsplätze gefährdet, wenn der Strom noch öfter ausfalle oder teurer
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werde. Nicht umsonst stellte Bergbauminister Gwede Mantashe am Montag zur Eröffnung
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einer Minenkonferenz in Kapstadt überraschend den Aufbau eines alternativen Stromerzeugers
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in den Raum, allerdings ohne Einzelheiten zu nennen. [...]
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Die Kanzlerin will in Südafrika und [...] in Angola Reformansätze in den Ländern
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„stützen“. Auch will sie die Wirtschaftsbeziehungen mit Südafrika neu ankurbeln, die in den
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vergangenen Jahren unter einer ausgesprochen wirtschaftsfeindlichen Politik des
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regierenden Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) gelitten haben.
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Der darauf folgende Quasi-Investitionsboykott weiter Teile der Geschäftswelt ist auch
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diplomatischen Kreisen nicht verborgen geblieben.
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Die Botschafter fünf westlicher Staaten, darunter Deutschland, hatten vor anderthalb
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Jahren die Gründe für das trübe Investitionsklima in einem Schreiben an die Regierung
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aufgelistet: Regulierungswut, lange Visaverfahren, Sorgen wegen einer neuen
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Enteignungsklausel, aber auch der unzureichende Investitionsschutz. Südafrika hat vor sechs
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Jahren seine Investitionsschutzabkommen mit vielen westlichen Staaten einseitig
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aufgekündigt – und diese nie durch gleichwertige Verträge ersetzt.
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Statt die Vorschläge der Diplomaten zur Verbesserung des Investitionsklimas ernsthaft
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zu prüfen, wurden sie von weiten Kreisen im ANC sofort als inakzeptable „Einmischung“
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abgetan und als ein „Vorwand zur Rekolonisierung des Landes“ verworfen. Seitdem ver-
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läuft die Initiative im Sand. Rund 600 deutsche Unternehmen sind in Südafrika tätig.
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Deutschland ist nach China der zweitgrößte Handelspartner des Landes.
Wolfgang Drechsler: Schwächelnde Wirtschaft am Kap: Merkel besucht das Land der Blackouts, in: Handelsblatt, 05.02.2020
URL: https://www.handelsblatt.com/suedafrika-schwaechelnde-wirtschaft- am-kap-merkel-besucht-das-land-der-blackouts-/25509854.html?ticket=ST-1945453- UmqN9qYIaj91XYvpgSjv-ap2
URL: https://www.handelsblatt.com/suedafrika-schwaechelnde-wirtschaft- am-kap-merkel-besucht-das-land-der-blackouts-/25509854.html?ticket=ST-1945453- UmqN9qYIaj91XYvpgSjv-ap2
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Dear members of the South Africa Team,
On the occasion of our upcoming visit, I would like to inform you about the reporting of the economic situation in South Africa.
On the occasion of our upcoming visit, I would like to inform you about the reporting of the economic situation in South Africa.
Introduction and referring to the task
Wolfgang Drechsler describes in his article titled "Schwächelnde Wirtschaft am Kap" (2020) the difficult economical condition on site. The South African situation is coming to a head. Drechsler begins with a description of the current and worsening circumstances in Cape Town. 8 p.m. is the time when everything comes to a standstill, and that reflects everyday life today. According to the author, the country is heading for decline. With an extremely low growth rate, South Africa faces the threat of another recession.
A fivefold growth rate would be necessary to reduce poverty and unemployment rate of 30%. Drechsler states that there is no end in sight; power cuts are expected for at least another 18 months due to maintenance and repair work. Many small businesses and especially the gold mining industry are at risk, which means that more than a third of the jobs in the mining industry are in danger of being lost.
A fivefold growth rate would be necessary to reduce poverty and unemployment rate of 30%. Drechsler states that there is no end in sight; power cuts are expected for at least another 18 months due to maintenance and repair work. Many small businesses and especially the gold mining industry are at risk, which means that more than a third of the jobs in the mining industry are in danger of being lost.
Worsening situation in South Africa
German policymakers are trying to improve economic relations with South Africa and support reforms that have suffered in recent years due to the ANC's hostile policies. The ambassadors of five Western countries drafted a letter to the government listing overregulation, complicated visa procedures, expropriation clauses and insufficient investment protection as reasons for the poor investment climate. The ambassadors' suggestions were not considered by the ANC, but were dismissed and discarded as unacceptable interference and a pretext for an alleged attempt at recolonization. Germany is South Africa's second most important trading partner after China, with some 600 companies operating in the country.
Support attempts by Germany
I hope this information helps to prepare for the visit!
Yours sincerely,
Stefanie
Yours sincerely,
Stefanie
Closing