Aufgabe 2

Aufgabenstellung
Abbildung 1 zeigt das Eingangsgebäude zu einer U-Bahn-Haltestelle. Auf dem Foto schaut man frontal auf eine ebene Glasfläche, die sich unter dem geschwungenen Dach befindet.
Eine Längeneinheit in dem eingezeichneten Koordinatensystem entspricht \(1\,\text{m}\).
Der höchste Punkt der Dachoberkante befindet sich in diesem Koordinatensystem bei \(H (0 \mid5,0)\) und der tiefste Punkt bei \(Q (7,3 \mid 3,3)\). Auch die Punkte \(D ( -4 \mid 4)\) und \(E ( -2 \mid 4,75)\) liegen auf der Dachoberkante. Der Punkt \(A\) liegt an der Stelle \(x=2,7\).
Die Profillinie der Dachoberkante hat eine geschwungene Form, die im Folgenden durch eine ganzrationale Funktion modelliert werden soll.
a)
(1)
Die Profillinie hat im Bereich \( -4 \leq x \leq 4\) näherungsweise die Form einer Parabel \(2.\) Grades.
Bestimme eine Gleichung dieser Parabel mit dem Hochpunkt \(H\), die durch den Punkt \(D\) verläuft.
[Zur Kontrolle: \(p(x)= - \dfrac{1}{16} \cdot x^2 + 5\).]
(2P)
\(\,\)
(2)
Begründe anhand der Abbildung 1, warum eine ganzrationale Funktion, die zur Modellierung der gesamten Profillinie der Dachoberkante geeignet sein könnte, mindestens \(3.\) Grades sein muss.
(3P)
\(\,\)
(3)
Gib die allgemeine Funktionsgleichung einer ganzrationalen Funktion \(3.\) Grades an.
Ermittle aus den Informationen über die Punkte \(H\) und \(Q\) vier Bedingungen, mit denen alle Koeffizienten des Funktionsterms bestimmt werden können.
Gib die Funktionsgleichung an.
(9P)
b)
Um den Verlauf der gesamten Profillinie der Dachoberkante im Bereich von \( -4,5 \leq x \leq 10,5\) zu modellieren, wird im Folgenden die Parabelgleichung aus a) (1) erweitert auf eine ganzrationale Funktion \(f_a\) mit \(f_a(x)=a \cdot x^4 - \dfrac {1}{16} \cdot x^2 + 5\), \(a\gt 0\).
\(\,\)
(1)
Begründe, warum durch diese Erweiterung die bei der Parabel vorhandene Symmetrie erhalten bleibt.
(2P)
\(\,\)
(2)
Abbildung 2 zeigt die Graphen von \(f_a\) für \(a=0,0002\), \(a=0,0004\) und \(a=0,0006\).
Gib an, welcher Parameterwert zu welchem Graphen gehört.
(3P)
\(\,\)
(3)
Bestimme den Tiefpunkt \(T_a\) des Graphen von \(f_a\) (mit \(x\geq 0\)) in Abhängigkeit von \(a\).
[Kontrollergebnis: \(T_a \left(\sqrt{\dfrac{1}{32 \cdot a}} \bigg| 5- \dfrac{1}{32^2 \cdot a} \right)\)]
(4P)
\(\,\)
(4)
Ermittle in Abhängigkeit von \(a\) die Anzahl der Nullstellen, die der Graph von \(f_a\) für \(x\geq0\) besitzt.
(3P)
\(\,\)
(5)
Damit der Graph von \(f_a\) ein Modell für die Dachoberkante darstellt, wird gefordert, dass im Bereich \(x \geq 0\) der \(y\)-Wert des Tiefpunkts \(T_a\) mindestens \(3,3\) betragen und der \(x\)-Wert des Wendepunkts mindestens \(4\) sein soll.
Bestimme den Bereich für \(a\), in welchem beide Bedingungen erfüllt sind.
(5P)
Im Folgenden wird die Profillinie der Dachoberkante im Bereich \( -4,5 \leq x \leq 10,5\) durch den Graphen der auf \(\mathbb{R}\) definierten Funktion \(f\) mit \(f(x) = 0,0006 \cdot x^4 - \dfrac{1}{16} \cdot x^2 +5\) modelliert.
Das Eingangsgebäude ist mit Glas verkleidet. Die eingezeichnete Oberkante der Glasfläche wird im Koordinatensystem von Abbildung 1 im Bereich von \( -4 \leq x \leq 7,3\) durch die auf \(\mathbb{R}\) definierte Funktion \(h\) mit \(h(x) = 0,0006 \cdot x^4 - \dfrac{1}{16} \cdot x^2 + 4,5\) modelliert.
c)
Gehe vereinfachend davon aus, dass es sich bei der in Abbildung 1 umrahmten Glasfläche um eine durchgehende ebene Fläche handelt, die nicht durch Rahmen und Streben unterbrochen wird.
\(\,\)
(1)
Berechne den Inhalt der Glasfläche von der \(y\)-Achse bis zur eingezeichneten Kante durch den Punkt \(Q\) in der Ansicht aus Abbildung 1.
(4P)
\(\,\)
(2)
Beschreibe eine mögliche Lösungsidee zur Bestimmung des Inhalts der umrahmten Glasfläche links von der \(y\)-Achse. Gib dabei alle nötigen Ansätze an, die Berechnung konkreter Werte wird hingegen nicht erwartet.
(5P)
\(\,\)
(3)
Begründe, dass die Fläche zwischen der Oberkante der Glasfläche und der Dachoberkante im Bereich von \(-4 \leq x \leq 7,3\) inhaltsgleich ist zur Fläche eines Rechtecks der Länge \(11,3\) und der Höhe \(0,5\).
(4P)
d)
Oberhalb des Daches sind geradlinig verlaufende Stahlseile angebracht. Gehe vereinfachend davon aus, dass das Stahlseil von \(A (2,7 \mid f (2,7))\) nach \(P(6,7 \mid 7,2)\) verläuft.
Das Stahlseil wird für \(2,7 \leq x \leq 6,7\) durch eine Gerade \(g\) modelliert.
Bestimme rechnerisch die Größe des Winkels, den die Gerade \(g\) mit der Tangente an den Graphen von \(f\) in \(A\) einschließt.
(6P)
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[1]
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[2]
© 2016 - SchulLV.