Hochmittelalter - Kreuzzüge

In diesem Skript erläutern wir dir das Hochmittelalter (ca. 850 - 1240), indem wir vor allem auf die Kreuzzüge eingehen.

Die Kirche im Hochmittelalter

Abb. 1: Papst Urban II. bei einer Weihe inmitten Geistlicher, er steht im Vordergrund.

Die Kreuzzüge

Primogenitur
Bei dieser Art von Erbfolge kann nur das erstgeborene, männliche oder älteste, männliche Kind das Erbe einer verstorbenen Person antreten.

Der Papst versprach allen Kreuzzugteilnehmern den absoluten Sündenerlass und die jeweiligen Herrscher der Ritter versprachen ihnen Reichtümer und Eroberungen. Dies war vor allem für Ritter interessant, die aufgrund der Primogenitur ohne wirtschaftliche Perspektiven in Europa waren.
Im Frühjahr 1096 brach eine unorganisierte Volksmasse in Richtung Palästina auf, bestehend aus Menschen aller Schichten. Parallel dazu formierte sich ein Kreuzfahrerheer bestehend aus aus Franzosen, französischen und süditalienischen Normannen, Flamen und Lothringern. Die vereinte Christenheit war bereit Krieg zu führen, um Jerusalem zu „befreien“. Aufgrund der erschwerlichen Reise und ständigen Scharmützeln erreichten die Kreuzfahrer Jerusalem erst im Juni 1099 und eroberten es am 15. Juli 1099. In Folge der Einnahme der Stadt, kam es zu einem Massaker an den Bewohner Jerusalems, ganz gleich welches Glaubens.
Nachdem Jerusalem erobert war, entstanden an der Mittelmeerküste 4 Kreuzfahrerstaaten. Erst 1291 fiel mit Akkon die letzte Kreuzfahrerbastion. Durch die Kreuzzüge blühte der Handel im Mittelmeer auf, wovon vor allem italienische Hafenstädte profitierten. Gleichzeitig kam es zu einem Wissensaustausch zwischen Morgen- und Abendland.
Warum ist Jerusalem so wichtig?
Jerusalem ist im Islam, im Judentum und im Christentum eine bedeutende Stadt. Als Wirkungsstätte verschiedener Propheten, Priester, Könige und Heiliger der drei Religionen kam Jerusalem zu seinem Status als „Heilige Stadt“.

Im Abendland etablierte sich nach den gemeinsamen Kriegsunternehmungen eine höfisch, europäische Kultur. Diese war einerseits geprägt von gewaltigen Turnieren und andererseits ritterlicher Höflichkeit und Etikette. Des Weiteren illustrieren die Kreuzzüge die weltlichen Interessen der Kirche und die Macht des Papstes. Er wollte die 1094 getrennte katholische und orthodoxe Kirche unter seiner Führung vereinen und vor allem die ständigen Fehden zwischen Rittern beenden.
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