Industrialisierung in England
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Welt durch zahlreiche Erfindungen und Neuerungen aus ihren Angeln gehoben. Die ersten Maschinen wurden erfunden, Mittel gegen ehemals tödliche Krankheiten entdeckt und neue Gebiete außerhalb Europa in Besitz genommen. Diese Begebenheiten und weitere Ereignisse, die wir euch in der Einheit Industrialisierung vorstellen, führten zur Industriellen Revolution.
Abb. 1: Skizze einer Newcomen Dampfmaschine.
Abb. 2: Spinnmaschine "Spinning Jenny"
Abb. : "Coalbrookdale by Night" von 1801 (Philip James de Loutherbourg)
Als Baumaterial für Fabriken und Maschinen wurde Stahl auf Grund seiner hohen Belastbarkeit immer wichtiger. So entstanden drei miteinander verzahnte Industrien die eine bis dahin unvorstellbare Menge an Produkten herstellte und so viele Menschen wie nie zuvor beschäftigten. Der Beginn der Industrialisierung liegt im 18. Jahrhundert. Allerdings beschränkt sich dieser Prozess nicht auf dieses Jahrhundert sonder entwickelt sich stetig weiter. Nicht ohne Grund spricht man seit der Einführung des Smart-phones von der Digitalen Revolution. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass besonders Faktoren wie die steigende Bevölkerungszahlen in England, die technischen Neuerungen in der Landwirtschaft und der Industrie, sowie der Zugang zu Rohstoffen aus den Kolonien für die Anfangsphase der Industriellen Revolution besonders wichtig waren. Bildnachweise [nach oben]
Wie kam es, dass alles in England begann?
England stieg im 17. Jahrhundert zur Seemacht auf und besiedelte Gebiete auf der ganzen Welt. Viele der Siedler, die aufbrachen um in der Ferne eine neue Heimat zu finden, waren ehemalige Bauern. Der fruchtbare Boden in England war in der Hand von wenigen adligen Grundbesitzern. Diese ließen ihr Land von Pächtern mit modernster Technik bestellen, wodurch immer weniger Bauern auf dem Land Arbeit fanden. Durch die Verwendung des Eisenpflugs und die Einführung der Rübe in England konnten mehr Menschen ernährt werden.
Kolonie
Ein im Ausland gelegenes Gebiet, das von einem technisch-wirtschaftlich fortschrittlichem Staat besetzt wurde und ausgebeutet wird.
Ein im Ausland gelegenes Gebiet, das von einem technisch-wirtschaftlich fortschrittlichem Staat besetzt wurde und ausgebeutet wird.
Entweder zogen die landlosen Bauern in die wachsende Städte Englands oder sie versuchten einen Neuanfang in einer englischen Kolonie. Die Auswanderung wurde vom Staat unterstützt um das Bevölkerungswachstum im Vereinigten Königreich zu verlangsamen. Gleichzeitig wurde durch die Ankunft neuer Siedler die Herrschaft in den Kolonien gefestigt und es konnten mehr Rohstoffe aus diesen Gebieten exportiert werden.
Technische Neuerungen
Wie bereits erwähnt, wuchs die Bevölkerung in England rasch. 1750 hatte London 675.000 Einwohner, 1851 lebten 2,6 Millionen in der Stadt. Mehr Menschen brauchen mehr Produkte, dementsprechend wurde die Industrie ausgebaut um die Nachfrage zu befriedigen. Dies war möglich, da im 18. Jahrhundert die ersten kommerziell erfolgreichen Dampfmaschinen und Spinnmaschinen erfunden wurden. Natürlich von Engländern. 1712 die Necomen Dampfmaschine in Abbildung 1 und die "Spinning Jenny" 1764 von Hargreaves.
Was den Ausbau der Industrie beförderte, war die Tatsache, dass es innerhalb des Vereinigten Königreiches keine politischen Grenzen gab. Ein Händler aus Glasgow in Schottland konnte mit seiner Ladung Tuch bis nach London fahren ohne Zölle oder Steuern zu bezahlen. Auf seiner Fahrt konnte der Händler nur von natürliche Hindernissen aufgehalten werden. Doch auch hier brachte die industrielle Revolution Veränderung, denn es wurden Flüsse begradigt und Kanäle angelegt.
![](https://www.schullv.de/resources/images/geschichte/mobile/jen.jpg)
![](https://www.SchulLV.de/resources/images/geschichte/mobile/jenny_mobile.png)
Wichtige Erfindungen
1800 Alessandro Volta erfindet die Batterie.
1835 Henry Talbot erfindet die Fotographie.
1866 Alfred Nobel erfindet das Dynamit.
Eins kommt zum anderen
![](https://www.schullv.de/resources/images/geschichte/mobile/kohle.png)
Die Textilindustrie spielte eine Schlüsselrolle in der Industriellen Revolution. Von ihrem Aufschwung profitierten weitere Industrien. Da die Dampfmaschinen der Spinnereien nach Brennmaterial schrien, fanden immer mehr Menschen Beschäftigung in Kohlebergwerken. Auch bei der Stahlherstellung wurde Kohle eingesetzt. In Abbildung 3 seht ihr ein zeitgenössisches Gemälde einer Fabrik. Selbst in der Nacht war die Umgebung der Fabrik durch die Kohleöfen erhellt. Die Schornsteine ragen zum Himmel und stoßen Abgase aus.
Die Lebens- und Arbeitsumstände müssen äußerst gesundheitsschädlich gewesen sein.
Als Baumaterial für Fabriken und Maschinen wurde Stahl auf Grund seiner hohen Belastbarkeit immer wichtiger. So entstanden drei miteinander verzahnte Industrien die eine bis dahin unvorstellbare Menge an Produkten herstellte und so viele Menschen wie nie zuvor beschäftigten. Der Beginn der Industrialisierung liegt im 18. Jahrhundert. Allerdings beschränkt sich dieser Prozess nicht auf dieses Jahrhundert sonder entwickelt sich stetig weiter. Nicht ohne Grund spricht man seit der Einführung des Smart-phones von der Digitalen Revolution. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass besonders Faktoren wie die steigende Bevölkerungszahlen in England, die technischen Neuerungen in der Landwirtschaft und der Industrie, sowie der Zugang zu Rohstoffen aus den Kolonien für die Anfangsphase der Industriellen Revolution besonders wichtig waren. Bildnachweise [nach oben]
Public Domain.
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