Industrialisierung in England

Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Welt durch zahlreiche Erfindungen und Neuerungen aus ihren Angeln gehoben. Die ersten Maschinen wurden erfunden, Mittel gegen ehemals tödliche Krankheiten entdeckt und neue Gebiete außerhalb Europa in Besitz genommen. Diese Begebenheiten und weitere Ereignisse, die wir euch in der Einheit Industrialisierung vorstellen, führten zur Industriellen Revolution.

Wie kam es, dass alles in England begann?

England stieg im 17. Jahrhundert zur Seemacht auf und besiedelte Gebiete auf der ganzen Welt. Viele der Siedler, die aufbrachen um in der Ferne eine neue Heimat zu finden, waren ehemalige Bauern. Der fruchtbare Boden in England war in der Hand von wenigen adligen Grundbesitzern. Diese ließen ihr Land von Pächtern mit modernster Technik bestellen, wodurch immer weniger Bauern auf dem Land Arbeit fanden. Durch die Verwendung des Eisenpflugs und die Einführung der Rübe in England konnten mehr Menschen ernährt werden.
Entweder zogen die landlosen Bauern in die wachsende Städte Englands oder sie versuchten einen Neuanfang in einer englischen Kolonie. Die Auswanderung wurde vom Staat unterstützt um das Bevölkerungswachstum im Vereinigten Königreich zu verlangsamen. Gleichzeitig wurde durch die Ankunft neuer Siedler die Herrschaft in den Kolonien gefestigt und es konnten mehr Rohstoffe aus diesen Gebieten exportiert werden.

Technische Neuerungen

Abb. 1: Skizze einer Newcomen Dampfmaschine.

Wichtige Erfindungen
  • 1800 Alessandro Volta erfindet die Batterie.
  • 1835 Henry Talbot erfindet die Fotographie.
  • 1866 Alfred Nobel erfindet das Dynamit.
  • Eins kommt zum anderen

    Die Textilindustrie spielte eine Schlüsselrolle in der Industriellen Revolution. Von ihrem Aufschwung profitierten weitere Industrien. Da die Dampfmaschinen der Spinnereien nach Brennmaterial schrien, fanden immer mehr Menschen Beschäftigung in Kohlebergwerken. Auch bei der Stahlherstellung wurde Kohle eingesetzt. In Abbildung 3 seht ihr ein zeitgenössisches Gemälde einer Fabrik. Selbst in der Nacht war die Umgebung der Fabrik durch die Kohleöfen erhellt. Die Schornsteine ragen zum Himmel und stoßen Abgase aus.
    Die Lebens- und Arbeitsumstände müssen äußerst gesundheitsschädlich gewesen sein.
    Als Baumaterial für Fabriken und Maschinen wurde Stahl auf Grund seiner hohen Belastbarkeit immer wichtiger. So entstanden drei miteinander verzahnte Industrien die eine bis dahin unvorstellbare Menge an Produkten herstellte und so viele Menschen wie nie zuvor beschäftigten.
    Der Beginn der Industrialisierung liegt im 18. Jahrhundert. Allerdings beschränkt sich dieser Prozess nicht auf dieses Jahrhundert sonder entwickelt sich stetig weiter. Nicht ohne Grund spricht man seit der Einführung des Smart-phones von der Digitalen Revolution. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass besonders Faktoren wie die steigende Bevölkerungszahlen in England, die technischen Neuerungen in der Landwirtschaft und der Industrie, sowie der Zugang zu Rohstoffen aus den Kolonien für die Anfangsphase der Industriellen Revolution besonders wichtig waren.
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