Sprachmittlung
Aufgabenstellung
You are going to take part in an international youth conference about sustainable business ideas.To prepare for the discussions, participants share an example from their own country
on the conference website. Write an article for this website in which you present "Lieferrad DA".
Text: Astrid Ludwig, „Der Spargel kommt per Lastenrad“
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Lange schon hegte das Professoren-Trio die Idee für einen Lieferservice der anderen
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Art. Einen, der die Umwelt schont, den örtlichen Handel stärkt, Mitarbeiter fair
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bezahlt und trotzdem rentabel ist. Doch die Wirtschafts- und Logistikexperten
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Johanna Bucerius und Axel Wolfermann von der Hochschule Darmstadt und Kai-
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Oliver Schocke von der Frankfurt University of Applied Sciences fanden niemanden,
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der bereit war, das auch auszuprobieren. Dann aber kam Corona. „Als wir gesehen
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haben, wie schlecht es dem Einzelhandel geht, haben wir den Lieferservice selbst
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gestartet“, berichtet Bucerius. Beim hessischen Wirtschaftsministerium beantragten
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die drei Forscher Fördergeld. Sie bekamen rund 100.000 Euro, mit denen E-
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Lastenräder angeschafft und Gehälter für das studentische Team aus Hilfskräften und
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Kurierfahrern gezahlt werden konnten.
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Seit dem Sommer rollen die schwarzen Lasten-Bikes mit dem gelbblauen Aufdruck
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„Lieferrad DA“ durch Darmstadt. Sie bringen Blumen, Bücher, Wein, Lebensmittel,
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die nicht gekühlt werden müssen, Kleidung, Kosmetik oder auch Medikamente von
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den Einzelhändlern direkt nach Hause zu den Kunden. „Es lief gut an“, sagt Axel
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Wolfermann – dank Werbung über soziale Medien sowie Kontakten zur Stadt und
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örtlichen Wirtschaft. Ein Spargelbauer im Stadtteil Arheilgen machte den Anfang. Bei
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manchem Geschäft fragten die Studenten auch persönlich an.
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Mittlerweile nutzen rund 50 Einzelhändler in Darmstadt den unentgeltlichen
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Lieferservice. Darunter auch große Händler wie das Modekaufhaus Henschel und die
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Buchladen-Kette Thalia. Armin Pourhosseini, Mitbegründer des Naturkosmetik-
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Shops „Woodberg“, hat sich nach eigenen Worten bewusst für den klimaschonenden
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Raddienst entschieden. [...] Umweltschutz gehört für ihn zum Geschäftsmodell. Für
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seine Naturprodukte nutzt er recyceltes Verpackungsmaterial, bei Versand und
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Bezahlung bietet er Kunden Modelle an, die Ökoprojekte unterstützen. Rund vier von
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zehn Bestellungen aus Darmstadt lässt er von Lieferrad DA zustellen.
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Die studentischen Radkuriere haben gut zu tun. Wöchentlich fahren sie zwischen 100
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und 150 Pakete aus. „Weihnachten ging es deutlich nach oben, da waren es rund 300
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Pakete pro Woche. Das war Rekord“, so Wolfermann. Am Valentinstag nahmen die
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Ausfahrten ebenfalls zu, und Ostern werde sicherlich eine weitere Herausforderung,
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vermutet Bucerius. Bis Ende 2020 brachte „Lieferrad DA“ montags bis freitags
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insgesamt 1068 Pakete an die Haustüren. Die zwei studentischen Kuriere radelten
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mehr als 3000 Kilometer durch die Straßen Darmstadts.
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Die Kunden bestellen bei den Händlern, die die Aufträge an das Studententeam
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weiterleiten. „Wird bis 12 Uhr bestellt, liefern wir am selben Tag aus“, sagt Florian
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Treiber. Der Dreiundzwanzigjährige, der Logistikmanagement an der Hochschule
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Darmstadt studiert, ist für die Tourenplanung zuständig. Er pflegt die Bestellungen in
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die Tourensoftware ein, prüft, ob Händler wegen vieler oder schwerer Pakete
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mehrfach angefahren werden müssen, checkt Öffnungszeiten, rechnet Pufferzeiten
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ein und übernimmt die Datenanalyse. Weil Kundendaten sensibel sind, stellt die
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Hochschule dafür einen gesicherten Laptop zur Verfügung. Treiber ist für die Kuriere
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erreichbar, „falls ein Kunde nicht da, die Adresse falsch oder der Akku leer ist“. Vor
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Weihnachten ist er sogar selbst als Fahrer eingesprungen – ein lehrreicher Blick auf
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die andere Seite. „Das Projekt ist ohnehin eine super Einstiegsmöglichkeit in die
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Logistikbranche“, findet der Student. Und das ohne Druck und schlechte Bezahlung,
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über die Paketzusteller immer wieder klagen. Die Lieferrad-Kuriere und Hiwis
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werden pro Stunde honoriert, nach den Sätzen der Hochschule. Studenten mit
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Bachelorabschluss erhalten rund 15 Euro. „Sie werden zudem in das
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Forschungsprojekt einbezogen, bringen ihre Erfahrungen ein“, ergänzt Bucerius. Der
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Lieferdienst ist auch Gegenstand mehrerer Bachelorarbeiten.
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Das Professoren-Trio ist zufrieden mit dem Projekt. Zum Jahresende ist zwar die
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Förderung ausgelaufen, doch eine Fortsetzung ist in Sicht. Noch ist die Hochschule
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Darmstadt Betreiberin und der Lieferdienst gebührenfrei. Doch es soll eine neue
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Rechtsform gefunden werden, damit Lieferrad DA als Verein oder GmbH Gewinne
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generieren kann. Denn die Forscher wollen auch herausfinden, unter welchen
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Bedingungen ein derartiger Lieferservice rentabel bestehen kann. Bei voller
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Auslastung betragen die Kosten je Lieferung derzeit rund vier Euro. Der Einzelhandel,
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sagt Wolfermann, habe Interesse an dem Lieferdienst, aber angewiesen ist das
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Projekt auf zusätzliche Kunden wie die Stadt, kommunale Betriebe, Unternehmen
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oder Wochenmarkt-Beschicker. Andere Kommunen haben schon Interesse am
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Aufbau eines ähnlichen Lieferdienstes bekundet.
(640 Wörter)
Ludwig, A. (2021, 29. März). „Der Spargel kommt per Lastenrad.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung. Zugriff am 24.09.2021 von: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hochschule- darmstadt-der-spargel-kommt-per-lastenrad-17258331.html.
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Note:
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A Sustainable Delivery Revolution
Title
Based on Astrid Ludwig's article "Der Spargel kommt per Lastenrad", published in Frankfurter Allgemeine Zeitung in 2021, this article explores the story of Lieferrad DA, a sustainable delivery service that is changing the face of business in Germany. Lieferrad DA was founded during the COVID-19 pandemic as a unique sustainable delivery service in Darmstadt, Germany, by teachers and students with the aim of respecting the environment, supporting local businesses and ensuring fair wages for employees.
Introduction
- 100.000€ in funding from the Hessian Ministry of Economics
purchased electric bikes and hired a team of students
- delivering goods from local retailers directly to customers' homes
Main Body
Funding and Launch
Funding and Launch
- effective advertising on social media
- the service offered them a unique opportunity to strengthen their connection with the community and offer customers an eco-conscious and convenient delivery option
- strong local connections helped the service gain popularity
- not just about getting goods from point A to B
forming a deeper bond with their clientele
- more than 50 local businesses, including big names like Henschel and Thalia
- "Woodberg" a natural cosmetics store in Darmstadt, is a prime example of how "Lieferrad DA" won over entrepreneurs
- for "Woodberg" their partnership with "Lieferrad DA" extended beyond delivery
represents their dedication to using recycled packaging materials and offering customers payment options that support eco-projects
Winning over
Businesses and Customers
Businesses and Customers
- the logistical operations are managed by Florian Treiber, a 23-year-old student studying Logistics Management at the Hochschule Darmstadt
- Florian is responsible for planning delivery routes, entering orders into the software system, assessing whether specific retailers need multiple deliveries due to the volume or weight of their packages ...
- the university provides a secure laptop for this purpose, to ensure the security of customer data
Behind the scenes
- student couriers are the heart of "Lieferrad DA"
play a crucial role in ensuring timely deliveries to customers' homes
- they deliver 100-150 parcels a week
peaks during holidays like Christmas, Valentine's Day ...
- receive fair and support
Bachelor's degree students can earn around 15€ per hour
- they are actively involved in the research project, offering their insights and experiences
Student couriers
- in conclusion, Lieferrad DA is an inspiring example of a sustainable and community-oriented business
- encourages others to explore similar initiatives for a greener and more resilient future
- it successfully connected local businesses and eco-conscious customers, making it a model for bridging the gap between profitability and environmental responsibility
Conclusion