History
Entdeckung Amerikas
1492 entdeckte der italienische Seefahrer Christoph Kolumbus Amerika. Er wollte eigentlich auf dem Seeweg nach Indien fahren, landete aber auf den Bahamas. Man spricht allerdings nicht von der Entdeckung Amerikas, sondern von der Wiederentdeckung. Bereits tausende Jahre zuvor kamen Menschen über den Seeweg oder über Land und Eis nach Amerika. Sie gründeten auf dem heutigen Staatsgebiet der USA Indianerstämme. Man bezeichnet sie als „Native Americans“ oder „American Indians“, weil Kolumbus zunächst davon ausgegangen war, dass er in Indien gelandet sei.Besiedlung Amerikas
Abb. 1: Gebiet der 13 Kolonien
Die ersten Siedler in den heutigen USA waren vor allem Engländer, die dort Städte errichteten. Spanier, Franzosen sowie Niederländer bauten hautpsächlich Handelsposten. Die Siedlungen entstanden entlang der Ostküste Nordamerikas. Sie gründeten in der Neuen Welt zunächst 13 Kolonien. Diese 13 Gründerstaaten der USA sind noch heute in der Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika durch die 13 weißen und roten Streifen verankert.
Zwischen den amerikanischen Ureinwohnern und den Siedlern gab es zunächst nur einzelne Konflikte. Viele Stämme betrieben Handel mit den europäischen Siedlern. Andere kämpften gegen die Siedler. 1763 wurde im „Proclamation Act“ den Siedlern das in der Karte rosagefärbte Gebiet zugesichert.
Amerikanische Unabhängigkeit
Die Kolonien in der neuen Welt waren zunächst der britischen Regierung unterstellt. Diese konnte über Steuern bestimmen und versuchte möglichst viel Gewinn und Rohstoffe aus dem Land zu bekommen. Die Siedler wollten keine Steuern an Großbritannien zahlen, wenn sie kein Mitspracherecht in politischen Fragen erhielten. Die Phrase „no taxation without representation“ wurde häufig genannt. Der Konflikt eskalierte, als in Boston amerikanische Partrioten drei Schiffsladungen Tee im Hafen versenkten. Dieses Ereignis wird als Boston-Tea-Party bezeichnet. Daraufhin brach der amerikanische Unabhängigkeitskrieg zwischen den Amerikanern und Engländern auf amerikanischem Boden aus. Am 4. Juli 1776 wurde vom amerikanischen Kongress die amerikanische Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet. Diese wurde hauptsächlich von Thomas Jefferson verfasst, der von 1801 bis 1809 der dritte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde. Deswegen ist der 4. Juli der Nationalfeiertag der USA. Der Krieg wurde von den Amerikanern gewonnen, da sie Unterstützung von Frankreich erhielten. Am 3. September 1783 wurde das Kriegsende als Frieden von Paris unterzeichnet.Ausbreitung nach Westen und Goldrausch
Nach der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten kamen immer mehr Europäer, auch viele Deutsche, nach Amerika. Sie hofften dort auf ein besseres Leben in Wohlstand und ihr eigenes Land zu besitzen, was den meisten Europäern in Europa nicht möglich war. Weil die Siedler immer mehr Platz in Anspruch nahmen, wurden die Konflikte zwischen Indianern und Europäern verschärft. Die Indianer wurden immer weiter verdrängt. Für sie wurden Reservate gegründet, die aber meist nur aus unbrauchbarem Boden bestanden, weshalb sie immer weiter verarmten und von Lebensmittteln der Siedler abhängig wurden. Immer mehr Menschen immigrierten in die USA. Wurde der Platz knapp, konnten sie sich einfach weiter in Richtung Westen ausbreiten. Im Westen, vor allem in Colorado und Californien, fanden die Siedler in Tälern und Flüssen große Mengen an Gold, deshalb kamen noch mehr zusätzliche Siedler. Den Indianern wurden weitere Gebiete abgenommen.Amerikanischer Bürgerkrieg
Abb. 2: Flagge der Konföderierten
Seit 1830 kam es zu Spannungen zwischen den Südstaaten (Konföderierten) und den Nordstaaten (Unionsstaaten) hauptsächlich in der Sklavenfrage. Im Norden war die Sklaverei abgeschafft, in den Südstaaten waren Sklaven weiterhin üblich. Als Folge auf die Wahl von Abraham Lincoln zum Präsidenten 1860, traten die Konföderierten aus der amerikanischen Union aus und begannen einen Krieg gegen die Unionsstaaten. Der Krieg dauerte von 1861 bis 1865 und kostete über 500.000 Menschen das Leben.
Schließlich gewannen die Truppen der Unionsstaaten den Krieg. Die Südstaaten wurden wieder in die Union aufgenommen und die Sklaverei wurde abgeschafft.
Amerikanische Ureinwohner
Abb. 3: Siedlungsgebiete der Indianer vor 1500 n.Chr.
Die Indianer wurden mit der Erschließung des Landes immer stärker unterdrückt. Sie verarmten und mussten Rassendiskriminierung ertragen. Sie waren seitdem auf staatliche Hilfe angewiesen. Bis in die 1970er Jahre wurden Kinder von Indianern in christiliche Internate gesteckt. Ihnen wurde der christliche Glaube aufgezwungen und ihnen wurde verboten, ihre eigene Sprache zu sprechen. Später wurden auch viele Fälle von Misshandlungen aufgedeckt.
1985 wurde den Indianern durch den Indian Self Determination Act wieder Rechte zugesprochen. Doch noch immer leben die meisten Indianer in Armut.