Einführung
Abb. 1: Für Kaffeerückstände gibt es ein(e) Lösung(smittel): Wasser.
Was macht ein Lösungsmittel aus?
Die Antwort auf diese Frage scheint relativ offensichtlich zu sein: Damit ein Stoff ein Lösungsmittel ist, müssen sich Stoffe in ihm lösen. Häufig geht es dabei um Flüssigkeiten, in denen wir Feststoffe wie z.B. Salze lösen. Die Flüssigkeit, in die wir unsere Salze geben, nennen wir das Lösungsmittel. Durch Wechselwirkungen zwischen Lösungsmittel und Salz wird das Salz im Lösungsmittel gelöst. Besonders gut kann man das mit farbigen Salzen beobachten. Wenn wir z.B. Kupfersulfat, ein blaues Salz, in Wasser lösen, das durchsichtig ist, dann ist die entstehende Lösung leicht bläulich, je nachdem, wie viel Kupfersulfat wir im Wasser gelöst haben.Wie viel kann ich wovon mischen?
Die Löslichkeit eines Stoffes hängt immer vom Stoff ab, in dem wir ihn lösen, und vom Stoff selbst. Wie bereits vorher erwähnt beruht die Löslichkeit auf Wechselwirkungen der Teilchen miteinander. Ob du einen Feststoff endlos lösen kannst, kannst du in einem einfachen Experiment selbst herausfinden. Nimm dir ein Glas Wasser und gib einen Löffel Salz oder Zucker hinzu. Rühre so lange um, bis das ganze Salz oder der ganze Zucker gelöst ist. Das ganze wiederholst du solange, bis du beobachten wirst, dass du rühren kannst wie du willst, sich aber trotzdem nichts mehr in deinem Glas löst. Das überschüssige Salz oder der Zucker werden am Boden des Glases liegen bleiben. Du hast in deinem Experiment die Löslichkeitsgrenze von deinem Stoff in Wasser erreicht. Der ungelöste Teil wird als Bodensatz oder Bodenkörper bezeichnet. Die Lösung darüber wird gesättigte Lösung genannt.
Abb. 2: Je mehr Kupfersulfat wir in Wasser lösen, desto blauer wird es. Irgendwann ist die maximale Löslichkeit erreicht und Kupfersulfat fällt als Bodenkörper aus.
Andere Lösungsmittel
Wenn wir versuchen Öl in Wasser zu lösen, dann stoßen wir auf ein Problem. Öle und Fette lösen sich absolut nicht in Wasser. Viel eher bilden sie eine zweite Schicht auf dem Wasser. Doch zum Glück ist Wasser nicht unser einziges Lösemittel. Man kann Stoffe grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilen: wasserähnlich und fettähnlich. Je nachdem zu welcher dieser Kategorien ein Stoff gehört bezeichnet man sie auch als polar (wasserähnlich) und unpolar (fettähnlich). Grundsätzlich gilt, was sich im einen löst, wird sich im anderen schlecht lösen. Wenn wir nun z.B. Fettflecken aus der Kleidung entfernen wollen, dann verwenden wir sogenanntes Reinigungsbenzin. Damit bekommen wir all jene Flecken und Verschmutzungen weggewaschen, die sich mit normalem Wasser nicht wegwaschen lassen. Du könntest damit auch gut das eingebrannte Fett aus einer Pfanne waschen. Aber dafür gibt es noch andere Lösungen.
Abb. 3: Mit Wasser als Lösungsmittel und einigen Inhaltsstoffen bleibt die Scheibe wunderbar sauber.